Hoch­flie­gen­de un­be­mann­te Platt­form (HAP)

Konzeptdesign des solarbetriebenen Stratosphärenflugzeuges des DLR
Im Gegensatz zu Flugzeugen und nicht-geostationären Satelliten sind hochfliegende unbemannte Plattformen (HAPs) permanent an beliebigen Orten stationierbar. Sie operieren im Gegensatz zu bemannten Flugzeugen autonom – wie Satelliten.

Stratosphärentaugliche Höhenflugzeuge, auch als hochfliegende unbemannte Plattformen (HAPs) bezeichnet, wecken wegen ihres großen Anwendungspotenzials zunehmend Interesse in Forschung und Industrie.

Im Gegensatz zu Flugzeugen und nicht-geostationären Satelliten sind HAPs permanent an beliebigen Orten stationierbar. Sie operieren im Unterschied zu bemannten Flugzeugen autonom – wie Satelliten. Anders als bei Satelliten sind durch ihre Start- und Landefähigkeit jedoch Wartung und Ausrüstung mit wechselnden Nutzlasten möglich. Neben konventionellen Anwendungen wie Fernerkundung oder In-Situ-Messung für die Erdbeobachtung, ermöglichen HAPs beispielsweise Einsätze in Krisengebieten oder dienen als Knotenpunkt für Kommunikationsnetze.

Ziel des Querschnittsprojekts Hochfliegende unbemannte Plattform (HAP) ist der Aufbau einer umfassenden Systemkompetenz für Höhenflugzeuge im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Diese Kompetenz soll ermöglichen, ein zulassungsfähiges Gesamtsystem (Plattform, Nutzlast, Bodenstation, operationelle Prozeduren) für den Dauerbetrieb zu entwickeln, zu bauen und zu betreiben.

Mit fortschrittlichen Leichtbaukonzepten, Miniaturisierungen im Bereich der Sensorik und Avionik sowie Weiterentwicklungen im Bereich von Speichertechnologien, soll eine breite Palette von Anwendungen realisierbar werden.

Über die Erforschung der Grundlagen und den Know-how-Aufbau hinaus berät sich das DLR mit den Zulassungsbehörden, um die Entwicklung von gesetzlichen Rahmenbedingungen voranzutreiben, die den Betrieb solcher Plattformen im kontrollierten Luftraum ermöglichen. Ein Beispiel ist die Mitarbeit bei den Joint Authorities for Rulemaking on Unmanned Systems (JARUS).

Querschnittsthema

Kontakt

Florian Nikodem

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Flugsystemtechnik
Sichere Systeme und Systems Engineering
Lilienthalplatz 7, 38108 Braunschweig