Das DLR hat durch seine Aktivitäten im Bereich Flugzeugvorentwurf und Technologiebewertung sowie durch den Betrieb einer Flotte von Forschungsflugzeugen einen hohen Bedarf, fundierte Kenntnisse über die dimensionierenden Lasten sowie deren Ermittlung zu besitzen. Im DLR finden in zahlreichen Instituten zurzeit pragmatische bis hochgenaue Methoden für Teilaspekte der Lastanalyse Anwendung. Im aktuellen DLR-Projekt iLOADS ist es das Ziel, das Wissen im Bereich der Lastanalyse institutsübergreifend zu bündeln und für Analysen im DLR bereitzustellen. Das Institut für Aeroelastik befasst sich in der Projektleitung mit der Definition eines übergeordneten Lastenprozesses, der im Projekt anhand von Anwendungsbeispielen aus dem Bereich Konzeptentwurf, umfassende Lastanalysen für ein DLR-Forschungsflugzeug, sowie der Ermittlung zulassungsrelevanter Lasten für die Modifikation eines Forschungsflugzeugs umgesetzt wird.
Erweiterung des Lastanalyse-Prozesses
Im Institut für Aeroelastik werden Lastanalysen als Teil eines Entwurfs- und Bewertungsprozesses bereitgestellt. Dabei kommen in vielen Fällen schnelle Verfahren zum Einsatz, die den industriellen Stand der Technik repräsentieren. Darüber hinaus bilden aber die Validierung von Lastanalyseverfahren sowie die Verbesserung der Genauigkeit dieser Verfahren einen Schwerpunkt der Arbeiten im Institut. Zu den Aktivitäten gehören der Aufbau und die Nutzung des Böenversuchsstands im DNW-TWG sowie die Erweiterung des Lastanalyse-Prozesses durch verstärkte Nutzung von CFD in der Lastanalyse. Hierbei werden sowohl direkte gekoppelte Simulationen mit Aerodynamik, Struktur und Flugmechanik durchgeführt, es werden aber auch Methoden entwickelt, die Qualität schneller Lastanalyseverfahren mit einer begrenzten Anzahl von gezielten CFD-Analysen zu verbessern.