Für aeroelastische Untersuchungen ist es essentiell, die Schwingungsbewegungen der einzelnen Schaufeln exakt zu beschreiben. Durch die strukturelle Kopplung der im idealen Fall identischen Schaufeln – also des sogenannten „getunten“ Rotors – treten überwiegend doppelte Eigenfrequenzen mit jeweils gleicher Eigenform auf, die zueinander lediglich um einen bestimmten Winkel verdreht sind. Für aeroelastische Betrachtungen ist es zielführend, diese Eigenform-Paare zu wiederum zwei umlaufenden, mathematisch komplexen „Travelling Wave Modes“ zu kombinieren. Diese Kombination muss im Einklang mit der Vorgabe für die Berechnung der instationären Aerodynamik stehen. Für eine zuverlässige aeroelastische Berechnung wird zur Zeit die je nach verwendetem Finite-Element-Programm (z. B. Calculix, NASTRAN) oder nach Daten von Partnern notwendige manuelle Kombination der Eigenformen durch einen Softwarebaustein innerhalb der Prozessabfolge ersetzt und damit die Zuverlässigkeit aeroelastischer Berechnungen auch für strukturell stark gekoppelte Schaufeln erhöht.
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