Die Partnerschaft zwischen der TUB und dem DLR hat eine lange Geschichte. Die Abteilung für Triebwerksakustik (früher bekannt als Abteilung für Turbulenzforschung) des DLR-Instituts für Antriebstechnik wurde 1956 gegründet und ist seitdem am Campus der TUB ansässig. Die Abteilung, die von Dr. Lars Enghardt geleitet wird, hat zurzeit 23 Angestellte und arbeitet eng zusammen mit dem Institut für Strömungsmechanik und Technische Akustik (ISTA, früher bekannt als Hermann-Föttinger-Institut), mit dem es sowohl Büro- als auch Laborflächen und Forschungseinrichtungen teilt. Das ISTA hat derzeit 87 Angestellte. Geschäftsführender Direktor ist zurzeit Herr Professor Möser.
Die Forschungsfelder der Abteilung für Triebswerksakustik umfassen die Akustik von Turbomaschinen, Brennkammern, Strömungskanälen und Düsen. Die Abteilung ist eingebunden in die Schallquellenlokalisierung, in die Kontrolle von Sekundärströmungen in Turbomaschinen, in die Untersuchung von Turbulenzstrukturen in Brennern und die Entwicklung und Anwendung von optischen Messinstrumenten. Mehr als 50% des gesamten Budgets stammen aus Drittmitteln. 1998 wurde die Abteilung für die Entwicklung einer künstlichen Haihaut zur Reduzierung von Reibung mit dem Phillip-Morris Preis ausgezeichnet.
Das ISTA gehört zur Fakultät V für Maschinenbau an der TUB und deckt die Forschungsfelder numerische Akustik, numerische Strömungssimulation, turbulente Scherschichten, experimentelle Aerodynamik und Verbrennungsforschung ab. Das Institut betreibt zwei große und mehrere kleine Windkanäle und ist bekannt für seine Untersuchungen instabiler Strömungsphänomene.
Die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem ISTA und dem DLR Berlin wird am besten durch die gemeinsame Einbindung in verschiedene europäische und nationale Forschungsprojekte beschrieben, besonders im gemeinsamen Forschungsprojekt „Kontrolle komplexer turbulenter Scherströmungen“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG, SFB 557) und die DFG-Forschungsgruppe „Verbrennungslärm“. Das starke Engagement an DFG-Projekten ist ziemlich untypisch für DLR-Einrichtungen und ist nur durch die enge Zusammenarbeit mit einem Universitätsinstitut möglich.
Um diese gute Beziehung aufrecht zu erhalten, ist es unerlässlich sie durch immer neue Impulse zu stärken. Die Gründung einer Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppe im Juli 2005 ist als ein solcher Impuls zu verstehen. Die Gruppe erweitert das Repertoire des ISTA um das Forschungsfeld der optischen Messtechnik und ist ein Verbindungsstück zwischen den Aktivitäten des DLR und der TUB in den Bereichen Energie und Verkehr.
Im Besonderen arbeitet die Gruppe zusammen mit Professor Paschereit, der den Lehrstuhl für Experimentelle Strömungsmechanik inne hat. Einer der Schwerpunkte seiner Forschungsgruppe ist die Untersuchung von Brennkammerschwingungen, welche ebenfalls vom DLR und der Helmholtz-Gesellschaft untersucht werden. Die Messinstrumente, die von der Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppe hierzu entwickelt werden, sollen diese Forschung von Professor Paschereit unterstützen. Im Endeffekt soll es zu einer engeren, langanhaltenden Zusammenarbeit zwischen Professor Paschereit und der Verbrennungsforschung des DLR's kommen.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass das DLR und die TUB dieser Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppe gute Bedingungen für effiziente und erfolgreiche Forschung bieten.