Strategisches Ziel dieser Forschungsgruppe ist es, sich eine Marktnische in dem Gebiet der optischen Diagnostik für Turbomaschinen zu erschleißen. Die Messtechniken, auf die die Gruppe spezialisiert ist, sind für Anwendungen vorgesehen, für die es bisher keine gebräuchlichen Messtechniken gibt. Somit wären die von der Gruppe entwickelten Techniken konkurrenzlos.
Trotz des innovativen Charakters der zu entwickelnden Messtechniken sollte es möglich sein, diese innerhalb von fünf Jahren zu industriell einsetzbaren Messgeräten zu entwickeln. Vor dem Hintergrund stetig sinkender Forschungsausgaben ist es ebenfalls wichtig, dass alle drei Messprinzipien viel versprechende Möglichkeiten hinsichtlich des Einsatzes in der Industrieforschung bieten.
Bisher werden die gewählten Messtechniken noch nicht in der Industrieforschung eingesetzt, jedoch haben sie bereits ihre Effizienz und Funktionalität bei der Ermittlung dringend benötigter Daten in zahlreichen Messungen bewiesen. Des Weiteren besteht ganz generell ein großes öffentliches und wirtschaftliches Interesse an sicheren und umweltfreundlichen Flugantrieben und stationären Gasturbinen (Kraftwerke), weshalb optische Messtechniken zur Untersuchung von Turbomaschinen noch für lange Zeit im Zentrum der Forschung und Entwicklung stehen werden.
Im Einzelnen ist die Entwicklung folgender Messtechniken geplant:
Messtechnik
physikalische Messgröße
angedachtes Anwendungsfeld
Transient Grating Spectroscopy (TGS)
Temperatur
Kompressoren, Turbinen, Windkanäle
Gefilterte Rayleigh-Streuung (FRS)
Dichte
thermische Strömungen in Brennkammern
Faseroptische Mikrofone (FOM)
Schall
Akustik von Brennkammern
Das wissenschaftliche Ziel der Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppe ist, diese Techniken zu entwickeln, sie auf ihre Messgenauigkeit hin zu analysieren und ihre Eignung für die Praxis zu demonstrieren. Das angestrebte Entwicklungsziel ist es, jeweils einen Prototypen zu bauen, der in den Testständen des ISTA, des DLR und wenn möglich bei industriellen Messaufgaben erprobt werden soll.
Wenn sich die Techniken als praktikabel erweisen, ist ebenfalls ein Transfer der entwickelten Technologien an Firmen, die Messtechniken vertreiben, geplant. Kontakte zu potentiellen Industriepartnern existieren bereits. Die Strategie, drei Messverfahren gleichzeitig zu entwickeln, die alle ähnliche aber nicht die gleichen Aufgaben erfüllen, verringert das Risiko eines Fehlschlages.