Um das Potential einer transsonischen Hochdruckturbine aufzuzeigen, wurde von Rolls-Royce Deutschland (RRD) eine einstufige Hochdruckturbine entworfen, genannt HWSS. Diese Hochdruckturbine wurde weitgehend im DLR selbst konstruiert und gebaut und schließlich im Institut für Antriebstechnik, Abteilung Turbine Göttingen, in den Turbinenprüfstand eingebaut und untersucht. In einem zweiten Messabschnitt wurde die Turbine zu einer eineinhalbstufigen Konfiguration ausgebaut und untersucht.
Das Testprogramm bestand jeweils aus zwei Abschnitten:
Die HWSS-Hochdruckturbine wurde im Windkanal RGG eingebaut. Als maximales Druckverhältnis über der Turbine wurde der Wert 4,5 erreicht. Die maximale Drehzahl bei den HWSS-Experimenten war 11000 Umdrehungen pro Minute. Die Turbinenleistung wurde von einem Gleichspannungsmotor / -generator aufgenommen. An der Welle selbst, kurz hinter dem Rotor konnte das Drehmoment mit einer Genauigkeit von 0,15% gemessen werden, die Drehzahl blieb in einem Bereich von 1 rpm konstant. Der Haupt-Massenstrom wurde mit einer kalibrierten Venturidüse bestimmt, die einzelnen Kühlluftströme wurden jeweils mit Blenden gemessen.
Das Bundeswirtschaftsministerium hat diese Untersuchungen aus Mitteln des Luftfahrtforschungsprogramms LuFo-3 unter der Fördernummer 20T0301A gefördert.
Publikation:T. Wolf, E. Janke, R. Benton, F. Kost, F. Haselbach, S. Gegg:DESIGN AND TEST OF A HIGHLY LOADED SINGLE-STAGE HIGH PRESSURE TURBINEASME paper GT2011-45342, ASME Turbo Expo 2011, June 6-10, 2011, Vancouver, British Columbia, Canada