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Raumfahrt | 14. Dezember 2021 | von GSOC-Team

Sorgfältige Pflege für komplexe Technik

Quelle: NASA
Matthias Maurer in der Cupola, die mit ihren sieben Fenstern den Astronautinnen und Astronauten einen einmaligen Ausblick bietet.

Vielleicht kennen Sie das auch: Man schreckt aus dem Schlaf hoch – hat es da nicht  gerade gepiepst? Man lauscht kurz – nichts! Ok, umdrehen und weiterschlafen. Aber dann: Es piepst wieder. Es dauert ein paar weitere Minuten, ein paar mehr Piepser, etwas mehr Zu-sich-kommen, bis man realisiert: Da ist wohl wieder die Batterie eines der Rauchmelder am Ende… weiterlesen

Raumfahrt | 10. Dezember 2021 | von GSOC-Team

Training für den Ernstfall

Quelle: NASA
Kayla Barron und Matthias Maurer während des Emergency Trainings im Juni 2021 in Houston. Alle Notfälle werden im Rahmen der Missionsvorbereitung gründlichst auf der Erde geübt.

Letzte Woche hatten wir die jährliche Sicherheitsunterweisung hier bei uns im Kontrollzentrum – nicht besonders aufregend, aber doch wichtig. Ich wusste schon nicht mehr, wo der Sammelplatz wäre, wo sich der nächste Feuerlöscher befinden würde oder wer bei uns jetzt Ersthelfer wäre. Immer Konjunktiv, weil: Meistens braucht man diese Fakten ja glücklicherweise nicht – aber wenn es doch etwa zu einem Feuer käme, dann kann die Info überlebenswichtig sein. weiterlesen

Raumfahrt | 08. Dezember 2021 | von Bettruhestudien

Bettruhestudie SANS-CM: Von Andockmanövern im Liegen, Gitarrenkonzerten und Wackelpudding in den Beinen

Probandin der SANS-CM-Bettruhestudie in der Unterdruckkammer LBNP
Quelle: © DLR: Alle Rechte vorbehalten
Sechs Testpersonen verbringen während der Liegephase pro Tag zweimal drei Stunden in Unterdruckkammern. Sie wurden vom DLR in Abstimmung mit der NASA gebaut und sie sorgen dafür, dass die Körperflüssigkeiten in die untere Körperhälfte "gezogen" werden.

Die erste Kampagne der SANS-CM-Bettruhestudie ist vorbei und die Vorbereitungen der Luft- und Raumfahrtmedizin des DLR für die nächste im Frühjahr 2022 laufen bereits. Während die Probandinnen und Probanden ihre letzten Tage nach ihrer 30-tägigen Bettruhe auf der Probandenstation des :envihab verbringen, arbeitet das Team an der Aufbereitung der umfangreichen Daten und der Fortsetzung der Studie mit neuen Testpersonen. Bevor sie ihre Koffer für ihren Auszug Ende November packen, um ihr eigentliches Leben wieder aufzunehmen, haben wir die Teilnehmenden nach ihren Erfahrungen befragt. weiterlesen

Raumfahrt | 03. Dezember 2021 | von GSOC-Team

Lautlos im Weltall – zumindest außerhalb der ISS...

Quelle: ESA/NASA-T. Pesquet
Die ISS, aufgenommen am 8. November 2021 von Thomas Pesquet aus der Dragon-Kapsel Endeavour kurz nach dem Undocking von der Raumstation.

Für Dramaturgen in der Filmindustrie ist der Weltraum wirklich ein enttäuschendes Terrain: Wo es im "irdischen Blockbuster" richtig knallen und explodieren darf und die Dolby-Digital-Anlagen zu Höchstleistungen gebracht werden können, da ist es im Weltall trotz aller Zusammenstöße, Detonationen und Spannungshöhepunkten zunächst einmal einfach still, und die Filmmusik muss die "Atmo" bringen, die den Kinogänger mitnimmt. Im Vakuum des Alls kann sich kein Schall fortpflanzen, denn wo keine beweglichen Luftteilchen, da kein Ton. weiterlesen

Raumfahrt | 02. Dezember 2021 | von GSOC-Team

Erfolgreicher Außenbordeinsatz: Antennensystem ausgetauscht

Quelle: DLR
Der Blick von der Columbus-Flight-Director-Konsole während des EVAs.

Ein Weltraumausstieg ist für eine ISS-Mission immer ein besonderes Highlight. Zum einen natürlich wegen des einmaligen Erlebnisses für diejenigen Astronauten, die die "extravehicular activity" (EVA) durchführen und trotz der durchgetakteten Schwerstarbeit immer ein paar Momente haben, wo sie einen Blick ins All, von außen auf „ihre Station“ oder auf die unter ihnen liegende Erde werfen können. Zum anderen wegen des immensen Aufwands in Vorbereitung und Durchführung der EVA. weiterlesen

Raumfahrt | 02. Dezember 2021 | von Manfred Gaida

Schwarze Sonne über dem weißen Kontinent

Bei einer totalen Finsternis wird die Korona der Sonne sichtbar
Quelle: ESO
Ma­gi­scher Mo­ment: Bei ei­ner to­ta­len Son­nen­fins­ter­nis ist für ei­nen kur­zen Mo­ment, wenn sich der Mond kom­plett vor die Son­ne ge­scho­ben hat, die Ko­ro­na zu se­hen - der die Son­ne um­ge­ben­de Strah­len­kranz aus heißem Gas­p­las­ma. Die­se Auf­nah­me der Eu­ro­päi­schen Süd­stern­war­te ESO stammt von der to­ta­len Son­nen­fins­ter­nis in Deutsch­land am 11. Au­gust 1999.

Sonnenfinsternisse ziehen seit jeher die Menschen in ihren Bann, doch bei der totalen Verfinsterung, die sich am 4. Dezember 2021 in der sommerlichen Antarktisregion abspielt, werden sicherlich nicht viele dem Naturereignis an Ort und Stelle zuschauen. Astronomisch angekündigt hat sich diese entlegene Sonnenfinsternis bereits durch die partielle Mondfinsternis am 19. November 2021, die sich in Europa von Grönland, dem nordwestlichen Island und vom norwegischen Nordkap aus vollständig in ihrer partiellen Phase verfolgen ließ. Jetzt, vierzehn Tage später, hält sich der Mond wieder nah genug an einem seiner beiden Bahnknoten auf - diesmal im absteigenden - sodass die himmelsmechanischen Voraussetzungen für eine weitere Finsternis gegeben sind. weiterlesen

Raumfahrt | 01. Dezember 2021 | von Bettruhestudien

Bettruhestudie SANS-CM: Proband D1 blickt auf seine 30 Tage im Bett zurück

medizinische Untersuchungen während der Bettruhestudie SANS-CM am DLR Köln
Quelle: © DLR: Alle Rechte vorbehalten
Auf der Tagesordnung der Bettruhestudie stehen eine Menge medizinischer Untersuchungen wie Augeninnendruckmessung (Bild 1), MRT (2), die Bestimmung des Herzschlagvolumens mit der sogenannten Inertgas-Rückatmung (3) oder auch Ultraschallmessungen (4)

Einfahrt auf das Gelände des DLR in Köln. Irgendwie wirkt alles noch unwirklich. Hinter mir wird sich gleich für acht Wochen die Tür des :envihab schließen. Ein komisches Gefühl steigt in mir auf, gepaart mit Neugier und Spannung. Trotz der langen Zeit, die es gedauert hat, bis die Studie endlich angefangen hat, kam es mir fast vor, als wenn mich grade jemand gefragt hat, ob ich teilnehmen möchte. Jetzt ist es soweit: Ab heute bin ich Proband D1 der neuen Bettruhestudie am DLR.

Ich bin 42 Jahre alt und im „normalen Leben“ angestellter Elektro-Meister im Facility Management eines Krankenhauses für Herz- und Kreislaufkrankheiten. Hauptsächlich bin ich dort zuständig für Gebäudeleittechnik und Energieversorgung. Wenn man wie ich an Technik interessiert ist, hat man auch eine gesunde Neugier. Ich bin auch bereit, mich 30 Tage dafür hinzulegen. weiterlesen

Luftfahrt | 30. November 2021 | von Marc Gelhausen

Corona und dann? Neue DLR-Prognose für den Luftverkehr bis 2040

Flugzeuge am Flughafen München während Corona 2020
Quelle: Flughafen München GmbH
Flugzeuge am Flughafen München – Durch die Coronakrise brach der weltweite Luftverkehr stark ein und viele Flugzeuge standen am Boden

Die Coronakrise sorgte für eine historische Zäsur im weltweiten Luftverkehr. Mittlerweile scheint die Talsohle der Entwicklung durchschritten. Werden sich die Pandemie und die Veränderungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik langfristig auf die globale Luftverkehrsentwicklung auswirken? Wenn ja, wie werden diese Auswirkungen aussehen? Diese Fragen hat kürzlich das DLR-Institut für Flughafenwesen und Luftverkehr untersucht. weiterlesen

Raumfahrt | 25. November 2021 | von Bettruhestudien

Bettruhestudie SANS-CM: 30 Tage Liegen für die Raumfahrt

DLR-Unterdruckzylinder LBNP (Lower Body Negative Pressure Device)
Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
Die Betten der aktuellen Bettruhestudie im DLR: Das Kopfende ist wie gewohnt um sechs Grad nach unten geneigt. Neu sind die Unterdruckzylinder, die den Körper ab Taille abwärts umschließen. Angewandt werden sie bei Probandinnen und Probanden für sechs Stunden pro Tag.

Was passiert mit uns in der Schwerelosigkeit? Welche Auswirkungen haben die Verhältnisse im Weltraum auf den menschlichen Körper? Wie verhindern wir unerwünschte Effekte bei einem Langzeit-Raumflug? Das sind Fragen, die sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch auf der Erde stellen. Und sie finden Antworten, trotz der Schwerkraft, die hier herrscht. Die Forschenden können sie überlisten – wie bei der aktuellen Bettruhestudie im :envihab, unserer luft- und raumfahrtmedizinischen Forschungseinrichtung. Acht Männer und vier Frauen legen sich ohne Unterbrechung 30 Tage ins Bett. Das Kopfende ist um sechs Grad nach unten geneigt, es gibt kein Kissen. Dann verteilen sich die Flüssigkeiten im Körper wie in Schwerelosigkeit: von den Beinen in Richtung Kopf. Und schon ist man irdische Astronautin oder irdischer Astronaut. weiterlesen

Raumfahrt | 19. November 2021 | von GSOC-Team

Mission Cosmic Kiss: Das erste Experiment von vielen hat begonnen

Quelle: ESA–L. Parmitano, CC BY-SA 3.0 IGO
Das europäische Weltraumlabor Columbus, aufgenommen von ESA-Astronaut Luca Parmitano während eines Außenbordeinsatzes am 22. November 2019.

Start, Andocken, erste durchaus spannende und aufregende Tage auf der Internationalen Raumstation ISS - wann aber macht Matthias Maurer endlich das erste europäische Experiment? Naja, diesen Mittwoch war es im Prinzip soweit.

Aber: Eigentlich ist die Frage nach dem Beginn des ersten Experiments gar nicht so eindeutig zu beantworten. Die Astronautinnen und Astronauten sind auf der ISS nicht nur von einer Reihe ständig teilautomatisch laufender Experimente umgeben, viele Experimente beginnen sogar bereits vor dem eigentlichen Start der Mission. Und bei einigen Experimenten sind sie selber nicht nur die "Experimentatoren", sondern sogar selbst Gegenstand der Experimente. Nach wie vor sind nämlich viele Aspekte des "Menschen im Lebensraum Weltall" noch ein Feld mit vielen Fragezeichen. weiterlesen