Raumfahrt | 16. April 2018 | von Fabian Walker

Video: Tierbeobachtung aus dem All - ICARUS

Ein Kamel in Baikonur
Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
Bei dem Raketenstart von ICARUS an Bord einer Sojus-Rakete in Baikonur gab es auch tierische Zuschauer.

Mit dem Projekt ICARUS möchten wir Wanderbewegungen von Tieren erforschen. Hierzu werden Tiere mit einem kleinen, nur 5 Gramm leichten Sender ausgestattet. Eine Antenne auf der International Raumstation ISS soll die Signale dieser Tags empfangen, sodass wir verstehen können, wie Tiere sich weltweit bewegen. So können wir die genaue Lage der Tiere bestimmen sowie Beschleunigung, Temperatur und Feuchtigkeit messen.##markend##

Dadurch erhoffen wir uns zum Beispiel Erkenntnisse über die Ausbreitung von Krankheitserregern oder auch die Möglichkeit, Naturkatastrophen vorauszusagen. Wir haben unsere Kollegen und die Projektpartner vom Max-Planck Institut für Ornithologie nach Baikonur in Kasachstan begleitet. Von dort startete am 13. Februar 2018 die letzte ICARUS-Hardware, die Antenne des Projekts, an Bord einer Sojus-Rakete zur ISS. Das Projekt ICARUS ist eines von circa 65 europäischen Experimenten das der ESA-Astronaut Alexander Gerst während seiner Mission horizons (Livestream vom Start aus Baikonur am 6.6.2018) durchführen wird. „Dreharbeiten im Gefrierschrank“ – so bezeichneten wir die damalige Reise in die kasachische Steppe – das ist das Resultat im Video:

Wir haben damals bei minus 20 Grad Celcius auch direkt vom Kosmodrome und aus der Stadt Baikonur über die Social-Media-Kanäle des DLR berichtet. Hier gibt es einen Twitter-Überblick über die 6 Tage in Baikonur.

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Über den Autor

Fabian Walker ist seit 2012 Online-Redakteur in der DLR-Kommunikationsabteilung. Bis 2007 studierte er audiovisuellen Medien an der Kunsthochschule für Medien in Köln mit dem Schwerpunkt Dokumentarfilmregie. Anschließend war er als freier Autor für die Onlineredaktion des WDR tätig. zur Autorenseite