Luftfahrt | 07. Mai 2014 | von Falk Dambowsky

Im Hangar der NASA

Es ist eine edle Gesellschaft in der sich die DLR-Falcon hier im Hangar des Armstrong Flight Research Center in Palmdale/Kalifornien befindet, während sie auf den ersten gemeinsamen Forschungsflug vorbereitet wird. Schräg gegenüber parkt die Falcon der NASA, die gemeinsam mit der DLR-Falcon die Vermessungen der Emissionen und Kondensstreifen bei alternativen Treibstoffen übernimmt.

Vor den Toren steht die viel größere DC-8. Sie wird vor den beiden Falcons fliegen und in ihren Triebwerken wechselnd Biotreibstoff zum herkömmlichen Kerosin verbrennen. Das vierte Flugzeug im Bunde der geplanten Flugversuche ist die als Zweisitzer vergleichsweise kleine T-33 des kanadischen National Research Council (NRC). Sie wird die DC-8 bereits im Steigflug mit ihren Messfühlern verfolgen und steht jetzt gleich neben der DLR-Falcon in Warteposition.


Die Falcon der NASA
Quelle: DLR (CC-BY 3.0)

Die Größe des Hangars beeindruckt und so parkt hier auch ein echter Forschungs-Jumbo: Sofia. Das gemeinsam von NASA und DLR betriebene Stratosphären-Observatorium ist in diesem Hangar zu Hause. Doch die Gesellschaft währt nicht lange. Kaum ist sie hineingerollt, rollt sie wieder hinaus in Richtung des nächsten Forschungseinsatzes. Und dann steht hier im schimmernden Kunstlicht der Hallenbeleuchtung noch eine echte Legende mit ihren weit ausladenden Tragflächen und dem vergleichsweise klein wirkenden Cockpit. Es ist das Höhenforschungsflugzeug ER-2, das seit den 1950er Jahren in der Version als Aufklärungsflugzeug U-2 etwa in der Kubakrise Geschichte geschrieben hat und hier in der zivilen Version seinen Dienst für die Wissenschaft leistet. Die ER-2 kann in Höhen über 21.000 Meter aufsteigen.


Der Forschungsflieger des kanadischen National Research Council (NRC).
Quelle: DLR (CC-BY 3.0)

Für die DLR-Falcon, die bereitstehenden Partnerflugzeuge und die dazugehörigen Forscherteams ist die Zeit des Wartens im Hangar gezählt. Die ersten Testflüge stehen kurz bevor. Die Prognose für die zu vermessenden Kondensstreifen muss ausreichend gut sein, dann geht es los. Im AeronauticsBlog gibt es in den nächsten Tagen weitere Infos zu den spannenden Forschungsflügen von NASA, DLR und NRC.


Der Hangar des Armstrong Flight Research Center in Palmdale/Kalifornien (DLR-Falcon und SOFIA)
Quelle: DLR (CC-BY 3.0)

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Über den Autor

Falk Dambowsky schreibt als Luftfahrtredakteur der DLR-Kommunikation. Er ist dort, wo Testpiloten in Forschungsflugzeugen abheben und Luftfahrtforscher Windkanäle in Gang setzen. Erkenntnis sieht er nicht als Selbstzweck, sondern das Erkennen im lebendigen und anschaulichen Dialog zwischen den Menschen. zur Autorenseite