Raumfahrt | 13. Oktober 2010

Erste Erfolgsmeldungen aus dem Kontrollraum

Jetzt ist es wieder soweit: Das Team des German Space Operation Center (GSOC) und auch die Kollegen von EADS Astrium sind für zwei Tage im Kontrollraum versammelt, um den Übergang in die enge Formation zu begleiten. Der Startschuss war das erste Manöver am Montag, 11.10.2010, das so genannte "Drift Start"-Manöver, mit dem wir dem TanDEM-X-Satelliten (TDX) den nötigen Impuls mitgegeben haben, um innerhalb der nächsten Tage bis auf einen Kilometer an TerraSAR-X (TSX) heranzukommen.

Seit Mittwochvormittag haben wir den Schichtbetrieb wieder aufgenommen und überwachen den Status der beiden Satelliten mit mehr als 15 Kontakten pro Tag und Satellit, d.h. wir haben mindestens einen Kontakt pro Orbit und Satellit, um im Problemfall (fast) sofort eingreifen zu können. Einen ersten Erfolg konnten wir bereits vor dem Schichtbeginn heute morgen um 9 Uhr lokaler Zeit geniessen: Der "Inter-Satellite Link", der Statusdaten von TSX zu TDX sendet und damit TDX ermöglicht, auf Probleme zu reagieren, hatte bereits am frühen Morgen die ersten Daten übertragen.

Inzwischen sind sich die Satelliten schon auf zwei Kilometer nahe gekommen, und wir warten gespannt auf das "Drift Stop"-Manöver, mit dem wir die Annäherungsphase abschließen. Ab diesem Zeitpunkt sind dann nur noch mehrere kleine Manöver nötig, um die Formation exakt einzustellen.

Bis dahin, das heißt bis Freitagmorgen, werden wir noch jeden Kontakt aufmerksam im Kontrollraum mitverfolgen - und dann hoffentlich wieder zu normalen Arbeitszeiten zurückkehren. Aber wir werden natürlich weiterhin ein achtsames Auge auf TSX und TDX haben, damit die Radarsatelliten weiter gemeinsam "tanzen" können.

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