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Raumfahrt | 19. Oktober 2020 | von Stefan Dech

Für die Fernerkundung – 40 Jahre DFD

Satellitenkontrollzentrum vor der Gründung des DFD
Quelle: © DLR
Satellitenkontrollzentrum vor der Gründung des DFD

Dieses Jahr feiert das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) sein 40-jähriges Jubiläum. 1980 gegründet, erlebte das DFD viele Veränderungen. Heute umfasst es die komplette Systemkette der Fernerkundung und vereint die Kompetenz von Ingenieuren, Informatikern und Geowissenschaftlern. Stefan Dech – seit 1998 Direktor des DFD – blickt aus seiner ganz persönlichen Perspektive auf vier Dekaden zurück. weiterlesen

Raumfahrt | 24. Februar 2020 | von Manfred Gaida

Am Samstag ist Schalttag - und wieso er der letzte im laufenden Jahrzehnt ist

Quelle: VdS - Vereinigung der Sternfreunde e.V.
Der jahreszeitliche Lauf der Erde um die Sonne ist die Grundlage der meisten Kalendersysteme

Alle vier Jahre, in einem sogenannten Schaltjahr, gibt es ihn: den 29. Februar. Der Februar dauert einen Tag länger, wodurch das Jahr dann insgesamt 366 Tage hat. Damit beseitigt man die Schwierigkeit, dass die Erde knapp einen viertel Tag länger, näherungsweise 365,2425 Tage braucht, um die Sonne zu umrunden. Durch das Einschieben eines Schalttages wird alle vier Jahre der angesammelte Überschuss an Tagesbruchteilen wieder ausgeglichen. Doch von dieser Regel gibt es wiederkehrend auch seltene Ausnahmen. Vielen heute Lebenden steht eine solche Ausnahme noch bevor. weiterlesen

Raumfahrt | 30. Januar 2019 | von Rolf Hempel

Auf dem Weg zum ultimativen Vollmondbild

Quelle: Rolf Hempel (CC-BY 3.0)
Panoramabild des Vollmondes, aufgenommen in der Nacht vor der Mondfinsternis am 21. Januar 2019. Um sich die hochaufgelöste Version dieses Bildes anzusehen, klicken Sie bitte auf die Lupe und speichern das Bild auf Ihrem Computer ab.

Seit vielen Jahren träume ich davon, den Vollmond möglichst detailreich zu fotografieren. Auf dieses Ziel hin habe ich meine Fototechnik im Laufe der Zeit immer weiter verfeinert. In der Nacht vor der Mondfinsternis am 21. Januar war es endlich soweit: Über viereinhalb Stunden lang habe ich mit zwei Teleskopen und zwei Kameras viele Tausend Einzelaufnahmen belichtet. Die riesige Datenfülle hat mein Computer jetzt zu meinem "ultimativen Vollmondbild" verarbeitet. weiterlesen

Raumfahrt | 21. November 2018 | von Jean-Pierre Paul de Vera

Antarktisexpedition GANOVEX 13: Ein traumhafter Abschied und eine ohrenbetäubende Rückreise - Teil 8

Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
Insel in der Nähe des Campbell-Gletschers.

17. November 2018: Frühstück und Wetterbericht am Morgen waren das A und O für den Beginn des Tages. Hamish, unser Pilot, zeigte aber nach der Durchsage dann doch sehr deutlich, dass heute nichts mehr zu machen sei. Zumindest in die Gebiete, die wir ihm noch als Vorschläge angeboten hatten, konnten wir nicht fliegen. Ansonsten war es bei uns im Umfeld der Gondwana-Station sehr sonnig und nur wenige Wolkenfelder zogen vorüber. Chris teilte uns mit, dass er wohl so gegen 10:00 Uhr von der Mario Zucchelli-Station Bescheid bekommen würde, ob heute noch der lang ersehnte Flieger aus Christchurch ankommen würde oder nicht. Wir hofften es insgeheim. weiterlesen

Raumfahrt | 20. November 2018 | von Jean-Pierre Paul de Vera

Antarktisexpedition GANOVEX 13: Mars-analoge Gebiete und eine geheimnisvolle Flechte - Teil 7

Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
Gleißendes Sonnenlicht am Mount Emison.

16. November 2018: Der Morgen startete sehr sonnig mit wenigen Wolkenfeldern. Ob das vielleicht bedeutete, dass wir nun doch besseres Wetter hätten und unser Flieger nach Christchurch zumindest heute bei uns landen würde? Es wäre zu wünschen. Wie jeden Tag hörten wir dann zur Frühstückszeit um ca. 07:15 Uhr die Wetternachrichten von Mario Zucchelli. Es klang eigentlich vielversprechend. Unser Pilot Hamish war sogar so optimistisch, dass er meinte, dass wir heute noch eine weitere letzte Feldaktion starten könnten. Wir sollten doch noch einmal evaluieren, ob der Mount Emison oder sogar die weiter entfernten Hangrutschungen auf Eis und Gletscher in der Nähe vom Mariner-Gletscher für einen Flug in Frage kämen. weiterlesen

Raumfahrt | 19. November 2018 | von Ernst Hauber

Antarktisexpedition GANOVEX 13: Flechten, Tafoni und eine beeindruckende Forschungsstation - Teil 6

Quelle: DLR
Jean-Pierre und Ernst mit Dr. Geonhwa Jee (Leiter der Station) vor der koreanischen Jang-Bogo-Station.

14. November 2018: das Wetter sieht gut aus, und wir beratschlagen, wo wir heute arbeiten könnten. Schnell einigen wir uns auf den Mount Emison, den Jean-Pierre schon von GANOVEX 10 kennt. Auf dem mehr als 2000 Meter hohen Gipfel hatte er damals Flechten gefunden, in einer Höhe, in der dies nicht unbedingt zu erwarten war. Für mich wiederum sind die Eiskeilpolygone interessant, die laut einer früheren Publikation dort zu finden sein sollen. Allerdings warnt uns Hamish, da im Nordwesten dichtere Wolken sein sollten - genau dort liegt der Mount Emison. Als Ausweichziel wählen wir den Mount Keinath aus, den Jean-Pierre ebenfalls damals untersucht hatte. weiterlesen

Raumfahrt | 14. November 2018 | von Jean-Pierre Paul de Vera

Antarktisexpedition GANOVEX 13: Forschung in unbekanntem Gebiet und Besuch einer koreanisch-chinesische Delegation - Teil 5

Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
Ein Teil des gewaltigen Priestley-Gletschers.

11. November 2018: Nach und nach trafen alle Kollegen an diesem frühen Morgen im Frühstücksraum ein. Gespannt wartete man auf die nächste Wettervorhersage, die jeden Morgen von der Mario Zucchelli-Station um 07:15 Uhr an alle umliegenden Stationen, Camps und Piloten durchgegeben wird. Nach der Durchsage trat Ernüchterung ein. Es war klar, dass auch heute wieder kein Tag im Feld möglich war. Zumindest in unserem Einsatzgebiet lag es dieses Mal nicht am Wind, sondern an tiefhängenden Nebelwolken, aus denen ab und an auch vereinzelte Schneeflocken ihren Weg auf den Boden fanden. Diese Wetterlage versperrte damit unseren Weg in die geplanten Einsatzgebiete, da sie eine sehr schlechte Sicht bewirkte. Das war gerade bei den nötigen Helikopterflügen äußerst gefährlich, da das typische Phänomen namens "Whiteout" auftreten konnte, bei dem die hellen Schnee- und Eisflächen der Küstenklippen sowohl mit dem weißen See-Eis als auch den weißen Wolken verschwimmen und dann wie eine einzige homogene weiße Wand erscheinen. Keine Konturen sind in einem solchen Fall mehr erkennbar und ein Flug käme einem extremen Russischen Roulette gleich. Gerade unsere noch fehlenden Einsatzgebiete namens Tarn Flat und Inexpressible Island befanden sich aber in einem solchen Küstenbereich und der Flug wäre zum Spießroutenlauf geworden. weiterlesen

Raumfahrt | 13. November 2018 | von Ernst Hauber

Antarktisexpedition GANOVEX 13: Polygone, Gletscher und jede Menge Wind - Teil 4

Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
Ein "Marsianer" am Black Ridge.

7. November 2018: Unser Ziel heute ist die Black Ridge, ein dunkler Felssporn, der sich einige hundert Meter hoch über dem Priestley-Gletscher erhebt. Hier hat Jean-Pierre schon vor neun Jahren während der GANOVEX 10-Expedition gearbeitet und möchte Proben nehmen. Ich bin ebenfalls an der Lokalität interessiert, ist doch jedes auch nur einigermaßen flache Geländestück hier von Frostmusterböden geprägt. Wir fliegen um 9:30 Uhr los und erreichen nach wenigen Minuten ein etwa 25 Kilometer entferntes flaches Gletschertal. Es befindet sich auf dem nordöstlichen Ausläufer der Black Ridge in einer Höhe von circa 1400 Metern. Als wir den Helikopter verlassen, bläst uns starker Wind ins Gesicht. Das kommt nicht ganz überraschend, denn diese Stelle liegt genau in der Verlängerung des Priestley-Gletschers, an der dieser einen Knick hat - die katabatischen Winde, die den Gletscher fast permanent herabwehen, treffen also direkt auf die Black Ridge. Zum Glück liegt die Stelle, die sich für unsere Untersuchungen am besten eignet, in einer kleinen Senke, die wenigstens halbwegs vom Wind geschützt ist. Zwar ist es in den letzten Tagen mit fortschreitender Jahreszeit kontinuierlich wärmer geworden, und an der Gondwana-Station in Meereshöhe hatten wir sehr "milde" minus zehn Grad, doch hier in 1400 Metern Höhe zeigt das Thermometer des Helikopters minus 19 Grad Celsius an. Wenn dazu noch starker Wind kommt, wird das Arbeiten schnell unangenehm. weiterlesen

Raumfahrt | 12. November 2018 | von Volker Schmid

Veränderte Choreografie für Gerst - zurück am 20. Dezember

Quelle: ESA/NASA
Trotz temporärer Minimalbelegschaft ist Expedition 57 in vollem Gange - mit zahlreichen neuen Experimenten, von Medikamentenforschung und Wasseraufbereitung bis Robotik.

Die Ursache des Sojus-Fehlstarts vom 11. Oktober ist gefunden. Ein fehlerhafter Sensor in einem der Booster der ersten Stufe war das Problem. Die neue ISS-Crew mit David Saint-Jacques, Anne McClain und Oleg Kononenko soll nun am 3. Dezember starten. Alexander Gerst und sein Team werden voraussichtlich am 20. Dezember zur Erde zurückkehren. weiterlesen

Raumfahrt | 12. November 2018

Antarktisexpedition GANOVEX 13: Die ersten Probennahmen - Teil 3

Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
Meereis vor der Zucchelli-Station

Montag, 05. November 2018, 07:30 Uhr: Der Morgen begann sehr stürmisch, sodass wir in der Station ungeduldig auf den Wetterbericht warteten, ob für uns überhaupt ein Einsatz mit dem Helikopter zu den interessanten Lokalitäten unserer Feldstudien möglich wäre. Nachdem wir bereits alle auf der Station anwesenden GANOVEX-Teilnehmer mit einem Vortrag über unsere beabsichtigte Mars-analoge Feldforschung informiert hatten, bekamen die Piloten von mir eine Liste mit den nötigen GPS-Daten für die Orte, die wir für unsere Feldforschung aufsuchen wollten. Das kam offensichtlich bei unserem Piloten Hamish sowie beim Chefpiloten Lee sehr gut an. Als die beiden Piloten die GPS-Daten gesichtet hatten, waren sie äußerst beruhigt, dass wir keine ausgefallenen und weit entfernten Orte ansteuern wollten und wir offensichtlich sehr gut organisiert waren. Auch gaben uns beide Piloten zu verstehen, dass es für sie auch wichtig gewesen sei, etwas über unsere Arbeit zu erfahren, was ihnen den Kontext eröffnete und ihre Arbeit mit uns erleichterte. So könnten sie uns nämlich bei Bedarf Alternativen nennen, falls in einigen Tälern aufgrund der katabatischen Winde, Nebel oder tief hängenden Wolken keine Operationen möglich wären. weiterlesen