Raumfahrt | 29. Oktober 2013 | von Elisabeth Mittelbach

Konzentriert krabbeln, rollen und fliegen

Mancher Roboter wird es allein versuchen, mancher zu zweit oder sogar zu dritt: Die zehn Teams des DLR Space Bot Cups haben im vergangenen halben Jahr auf ganz unterschiedliche Arten und Weisen ihre künstlichen Begleiter zum "Leben" erweckt. In zwei Wochen, am 11. und 12. November 2013, treten die Wissenschaftler und Ingenieure aus ganz Deutschland mit ihren künstlich geschaffenen Wesen gegeneinander an.

Künstlich ist zwar auch die Planetenlandschaft in der umgebauten Supercrosshalle in Rheinbreitbach bei Bonn. Dennoch: Die Teilnehmer des ersten deutschen Wettbewerbs für Weltraumrobotik sollen - so realistisch wie unter irdischen Bedingungen möglich - mit ihren Robotern ein planetares Explorationsszenario meistern. Denn darum geht es für die Roboter und ihre Entwickler: In unwegsamem Gelände so autonom wie möglich verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Krabbelnd, rollend oder sogar fliegend...
Wir haben die Teams bei ihren Vorbereitungen besucht und ihnen für ein paar Stunden beim Tüfteln über die Schulter geschaut:

 

ARTEMIS: Das Team ARTEMIS (Autonomous Rover Team for Exploration and Manipulation Intended for SpaceBot) tritt mit seinem Rover beim SpaceBot Cup des DLR an. Artemis besteht aus Studenten sowie Mitarbeitern des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) und der Universität Bremen.

Berlin Rockets: Die speziellen Fähigkeiten des Roboters liegen in der besonderen Art der Fortbewegung, die das Überwinden von schwierigem Gelände ermöglicht sowie dem Navigieren und Kartieren mittels Nah- und Fernsensoren. Gute Voraussetzungen für den Rover am SpaceBot Cup erfolgreich abzuschneiden.

Jacobs Robotics Team Bremen: Die Forschung der Jacobs University konzentriert sich auf Autonome Systeme. Das Know-how in diesem Bereich reicht von der Entwicklung von Embedded-Hardware über Mechatronik und Sensoren. Das Jacobs Robotics Team hat einen Rover entwickelt mit dem sie beim SpaceBot Cup antreten werden.

Lauron V.: Der sechsbeinige Roboter ist bereit für den Spacebot Cup. Die Mitglieder des Teams LAUROPE (LAUfRoboter für Plantare Exploration) aus dem Forschungszentrum Informatik (FZI) in Karlsruhe befassen sich nun seit mehr als 20 Jahren mit dem Lauron V.

Locomotec Research Team: Drei Mitglieder zählt das Team LRT (Locomotec Research Team) der Firma Locomotec. Sie sind schon lange aktiv in den Bereichen Mobile Manipulation und Softwareentwicklung für die Robotik. Die Gruppe betreut außerdem seit einigen Jahren die Entwicklungen rund um den KUKA youBot.

NimbRo Centauro: Das NimbRo Centauro-Team der Arbeitsgruppe Autonome Intelligente Systeme am Institut für Informatik der Universität Bonn besitzt bereits Erfahrungen in der Entwicklung humanoider Fußballroboter und Serviceroboter.

Rover "Permanence": Die Forschungsinteressen des Chemnitz University Robotics Teams liegen im Bereich Autonome Systeme und Bildverarbeitung mit Anwendungen für Rescue Robotics (Robotern für die Unterstützung von Rettungshelfern), Servicerobotik (beispielsweise Transportroboter in Krankenhäusern) und Fahrerassistenzsystemen.

Team SEAR: Der Rover „SEAR" (Small Exploration Assistant Rover) von der Technischen Universität Berlin ist mit seinem langen Greifarm und seinen Fähigkeiten bestens für den SpaceBot Cup des DLR gerüstet.

space-bot 21: Die Vorbereitungen für den finalen SpaceBot Cup des DLR laufen auf Hochtouren: Der Rover des Teams space-bot 21 ist mit Nahsensoren ausgestattet, um beispielsweise Hindernissen auszuweichen. Die Luftdrohne wird ein Quadcopter sein, der mit verschiedenen Sensoren ausgestattet wird. Somit ist eine relativ schnelle Erkundung des Geländes gewährleistet.

Space Lions Brauschweig: Die „Space Lions" bauen Roboter zur Planeten-Erkundung. Studierende und Wissenschaftler nehmen mit Steve am SpaceBot Cup des DLR teil.

DLR-Flickr-Galerie vom Space Bot Cup 2013

Bild oben: Die SpaceLions Braunschweig mit "Steve"
Quelle: DLR (CC-BY 3.0)

 

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Über den Autor

Elisabeth Mittelbach studierte Politik, Geschichte und VWL bevor sie einige Jahre als Tageszeitungsredakteurin arbeitete. Vor dort wechselte sie in die Kommunikationsabteilung des DLR. Für sie ist es eine besondere Herausforderung Technik und Naturwissenschaften für Laien verständlich zu machen. zur Autorenseite