Im Gegensatz dazu zeichnen sich faserverstärkte Keramiken durch eine deutlich höhere Schadenstoleranz und ein quasiduktiles Bruchverhalten aus. Entstehende Risse können an den Faser / Matrix- Grenzflächen, sowie an Mikroporositäten gestoppt werden. Die Festigkeiten von CMC-Werkstoffen sind daher unabhängig von der Bauteilgröße und ermöglichen die Herstellung mechanisch und thermisch extrem belasteter, dünnwandiger Leichtbaustrukturen.
Bei der Herstellung von C/C-SiC Bauteilen hat das Institut ein international anerkanntes Entwicklungsniveau erreicht. Schwerpunkte der Arbeiten bilden die computergestützte Dimensionierung mithilfe der Finite Element Methode (FEM, Ansys), die werkstoff- und fertigungsgerechte Auslegung und Konstruktion mit modernen CAD-Werkzeugen (Unigraphics), sowie die Fertigung von Versuchsmustern in Originalgröße. Hierbei steht die gesamte Prozesskette von der Wareneingangskontrolle der Ausgangsmaterialien bis hin zur Bauteilqualifikation durch zerstörungsfreie und zerstörende Prüfung bei Temperaturen bis zu 1700 °C zur Verfügung.
Die Haupteinsatzbereiche liegen bei heißen, bzw. ausdehnungsarmen Leichtbaustrukturen in der Luft- und Raumfahrt. Hier stellen faserkeramische Werkstoffe eine Schlüsseltechnologie dar und konnten bei Thermalschutzsystemen, Raketenantrieben und Teleskopstrukturen bereits erfolgreich umgesetzt werden. In direkter Zusammenarbeit mit Industriepartnern wurden C/C-SiC Bauteile im Bereich der Bremsentechnik und der Flugkörperantriebe erfolgreich entwickelt und in eine industrielle Serienfertigung überführt.
Entwicklungsschwerpunkte sind: