Am 15. Mai 2013 fand das 2. Augsburger Produktionstechnik-Kolloquium des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Augsburg statt. Die Veranstaltungsreihe adressiert Fachleute aus ganz Deutschland, die alle zwei Jahre die neuesten Lösungsansätze zur Automation in der CFK-Produktion in Augsburg diskutieren.
Eine besondere Kulisse bot die tags zuvor eröffnete Forschungshalle des Zentrums für Leichtbauproduktionstechnologie. Neben der 30 auf 15 Meter großen Multifunktionalen Zelle (MFZ) mit fünf Robotern fanden 130 Gäste Platz. Damit verband das Kolloquium Theorie und Praxis auf anschauliche Weise. Insgesamt 14 Referentinnen und Referenten aus Industrie und Wissenschaft zeigten Wege auf, um große CFK-Strukturen wirtschaftlich in Produktionsprozesse umzusetzen. Gemeinsam mit den Gästen diskutierten die Referenten verschiedene Lösungsansätze. Als Ergebnis wurden klare Anforderungen formuliert – vom Forschungsbedarf bis zur Verbesserung der gesamten Innovationskette. Einigkeit herrschte darüber, dass nur ein starkes Kompetenznetzwerk die Wettbewerbsvorteile für Deutschland sichern und ausbauen kann.
Über das ZLP
Das Zentrum für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) ist eine nationale Einrichtung des DLR mit zwei Standorten – Augsburg und Stade. Dort steht jeweils die automatisierte Produktion von Bauteilen aus carbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK) für die Luft- und Raumfahrt, den Verkehr und die Energie im Mittelpunkt. Die Forschungsschwerpunkte der Standorte ergänzen sich dabei technologisch. Im ZLP arbeiten drei DLR-Institute zusammen: das Institut für Bauweisen und Strukturtechnologie aus Stuttgart, das Institut für Faserverbundleichtbau und Adaptronik aus Braunschweig und das Institut für Robotik und Mechatronik aus Oberpfaffenhofen. Damit kann das DLR die gesamte CFK-Engineering-Prozesskette abbilden – vom Werkstoff bis zur automatisierten Produktion.