Staatsministerin Ilse Aigner zu Gast im DLR Augsburg
Luft- und Raumfahrt, Leichtbau und der Einsatz von Verbundwerkstoffen sowie Ressourceneffizienz gehören zu den Zukunftsfeldern von Augsburg und der Region Schwaben. Ilse Aigner, Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, war am 27. März 2015 zu Gast beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Augsburg. Sie informierte sich über aktuelle Forschungsprojekte des DLR-Zentrums für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP): "Ein beeindruckendes Beispiel für die enge Verzahnung zwischen Forschung und Industrie im High-Tech-Bereich zur nachhaltigen Wertschöpfung für Region und Land", zog die Staatsministerin Bilanz.
Begrüßt wurde Aigner vom Vorsitzenden des Vorstandes des DLR, Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner. "Innovationen entstehen dann, wenn neue Technologien in Produkte münden – von der Invention zur Innovation. Daran arbeiten wir beim DLR nicht nur in Augsburg", so Prof. Wörner. Im Mittelpunkt der Forschung des ZLP steht die Produktionstechnologie für große Leichtbaustrukturen der Luft- und Raumfahrt.
Begeistert zeigte sich die Ministerin vor allem vom Herzstück des ZLP, einer gemeinsam mit KUKA Systems entwickelten, international einzigartigen roboterbasierten Versuchsanlage in industrieller Ausprägung. Die multifunktionale Roboterzelle (MFZ) erlaubt die Entwicklung von Produktionstechnologien für Luft- und Raumfahrtstrukturen im Rahmen einer geschlossenen Prozesskette im Full-Scale-Maßstab. "Die neuartige Hang-Down-Konfiguration eröffnet Perspektiven für neue flexible Produktionsabläufe", so Institutsdirektor Prof. Dr. Heinz Voggenreiter. Damit leistet das ZLP einen Beitrag, die Wertschöpfungsanteile im Bereich der Leichtbaustrukturen für Luft-und Raumfahrt in Bayern zu halten und weiter auszubauen.
Gemeinsam mit Partnern der regionalen und überregionalen Industrie wie Premium AEROTEC und den Bereichen Passagierflugzeuge und Hubschrauber der Airbus Group arbeitet das DLR in Augsburg an der Entwicklung neuester Produktionstechnologien für Flugzeuge und Hubschrauber der nächsten Generation. Weiteres Erfolgsbeispiel aus Augsburg ist die enge Kooperation des DLR mit MT Aerospace. Mit Hochdruck arbeiten die Partner an einer Produktionstechnologie für Composite-Booster, mit der Bayern seinen Anteil an der neuen europäischen Trägerrakete Ariane 6 sichern kann. "Die robotergestützte Produktion in Verbindung mit dem neuartigen Infiltrationsverfahren und der autoklavfreien Aushärtung ist ein internationales Alleinstellungsmerkmal zur Sicherung der starken Wettbewerbsposition", betont Prof. Dr. Michael Kupke, Leiter des ZLP Augsburg.
Das DLR in Bayern
Die Landesregierung Bayern hat in den letzten Jahren massiv in den Ausbau der Forschungskapazitäten im Bereich der Luft- und Raumfahrt und der Faserverbundkunststofftechnologie investiert. In diesem Zusammenhang wurde in Augsburg das Zentrum für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) des DLR aufgebaut. Das DLR ist in Bayern an den Standorten Oberpfaffenhofen, Augsburg und Weilheim vertreten.