Automated Model Generation

AMG

Automated Retail Warehouse Roboter in einem Logistikzentrum
Credit:

Shutterstock / Gorodenkoff

Laufzeit 2023–2025

Digitale Zwillinge zum Schutz kritischer Infrastrukturen helfen insbesondere dabei, Prognosen über die Auswirkungen in Krisensituationen zu erstellen und passende Maßnahmen zu identifizieren. Dies unterstützt Einsatzkräfte und Krisenstäbe, sodass sie in kritischen Situationen die richtigen Entscheidungen treffen. Um diese Prognosefähigkeit herzustellen, müssen Modelle und Simulationen für verschiedene Arten komplexer Infrastrukturen erstellt werden.

Während heutzutage Gebäude bereits am Computer designt werden können, ist die Digitalisierung bestehender, historisch gewachsener Infrastrukturen jedoch mit zeitintensiver, händischer Arbeit verbunden. Dies macht einen spontanen Einsatz Digitaler Zwillinge im Krisenfall unmöglich und beschränkt die Nutzung auf wenige, ausgewählte Infrastrukturprojekte aufgrund der hohen Kosten.

Ein vielversprechender Ansatz, um sowohl die Kosten zu senken als auch die Erstellung der Digitalen Zwilling zu beschleunigen, ist die Automatisierung dieses Prozesses. Im Rahmen des Projekts Automated Model Generation entwickeln wir Methoden, die diesen Generierungsprozess automatisieren sollen. Dabei wollen wir durch die Nutzung eines Baukastenprinzips schneller Infrastruktur erfassen und Prognosetools erstellen.

Dazu entwickeln wir Methoden, die basierend auf realen Vermessungsdaten und Infrastrukturplänen Bauteile und deren Vernetzung erkennen. Auf Grundlage dieser Systemeigenschaften erzeugen wir Baukasten-basierte Modelle und übertragen sie in eine virtuelle Welt. Diese Modelle sollen adaptiv gestaltet werden und eine stetige Weiterentwicklung ermöglichen, einschließlich technischer Anlagen, Modellierung von Personenströmen und sozialen Systemen sowie deren Interaktion.

Erstes Ziel ist die automatisierte Erstellung eines geometrisch-funktionalen Modells einer Löschwasseranlage auf einem Industriegelände. Dabei soll die Anlage sowohl technisch als auch geometrisch erfasst werden und später als Virtual Reality Trainingswelt den Einsatzkräften zur Verfügung stehen. Die Kopplung der 3D-Umgebung mit einer physikalisch korrekten Simulation ermöglicht das Durchspielen unendlich vieler Krisensituationen, während bisherige Tools auf fest vorgegebene Szenarien beschränkt sind.

Projekt

AMG

Laufzeit

2023–2025

Ziel

Automatisierte Erstellung von Digitalen Zwillingen

Kontakt

Tobias Koch

Gruppenleiter
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für den Schutz terrestrischer Infrastrukturen
Digitale Zwillinge für Infrastrukturen
Rathausallee 12, 53757 Sankt Augustin