Bild: ForWind
Seine erste Tankstelle für Elektro-Autos hat das DLR an seinem
Standort in Weilheim in Betrieb genommen. Die abgeschiedene
Lage der Satelliten-Bodenstation in Weilheim bietet ideale Vor-
aussetzungen für den Einsatz von E-Autos: Der durchschnittliche
Anfahrtsweg der Mitarbeiter liegt bei etwa 20 Kilometern und
führt meist über Landstraßen oder durch Ortsbereiche.
Eine Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel fehlt.
Tankstelle für Elektro-Autos in Weilheim
Auf der Plataforma Solar de Almería in Südspanien haben
DLR-Wissenschaftler eine Testanlage für Sonnenkraftwerke
in Betrieb genommen. In der Anlage wird der Dampf für die
Stromerzeugung direkt in den Receiverrohren der Parabol­
rinnen erzeugt. Zwischenschritte über Wärmeträgermedien
fallen damit weg. Zudem sind höhere Betriebstemperaturen
möglich. Durch die neue Technologie können Parabolrinnen-
kraftwerke effizienter und kostengünstiger Strom erzeugen.
Bei der neuartigen Testanlage wird der Dampf für die Turbine
in nur einem durchgehenden Strang im Kollektorfeld ver-
dampft und überhitzt, Wissenschaftler sprechen von einem
Durchlaufkonzept. Dieses stellt zwar höhere Anforderungen
an die Regelung der Anlage als bisher schon eingesetzte Ver-
fahren, die Wissenschaftler gehen jedoch davon aus, dass das
System insgesamt kostengünstiger und effizienter arbeitet.
Zudem sind Anlagen dieser Art leichter skalierbar, Sonnen-
kraftwerke können problemlos erweitert werden.
Dies ist langfristig besonders für weitere Kosten­
senkungen wichtig.
Versuchsanlage für Direktverdampfung in Almería
In der Testanlage DUKE (Durchlaufkonzept –
Entwicklung und Erprobung) wird der Was-
serdampf für die Stromerzeugung direkt
in den Receiverrohren der Parabolrinnen
erzeugt
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Die Zusammenarbeit der Partner startet direkt in dem
BMU-geförderten Projekt „Smart Blades – Entwicklung und
Konstruktion intelligenter Rotorblätter“ mit einem Projektvolu-
men von 12 Millionen Euro und einer Laufzeit von 39 Monaten.
Die Forscher erwarten von Smart-Blade-Technologien, dass
die eintretende Lastminderung an den Rotorblättern ein aero-
dynamisch optimiertes und leichteres Design von Windenergie-
anlagen ermöglicht. Durch Designänderungen könnte man die
Material- und Logistikkosten reduzieren und die Lebensdauer
der Anlage erhöhen: Rotorblatthinterkanten, die sich in ihrer
Form verändern, und Klappen, die bei Bedarf den Wind umlen-
ken. Sehr große Rotorblätter, die mit solchen Mechanismen
ausgestattet sind, wären in der Lage, gezielt Böen auszuregeln
und so Leistungsschwankungen zu verringern. Dadurch kann
die Schadensanfälligkeit reduziert und eine längere Lebensdauer
erreicht werden. Solche aktiven Technologien werden in der
Luftfahrt bereits erprobt und sollen nun auch in der Windenergie
Anwendung finden. Anlagenbauer scheuen bislang Smart
Blades. Die Wissenschaftler müssen dafür sorgen, dass die
Rotorblätter durch die aktiven Mechanismen nicht fehleranfälli-
ger, schwerer und wartungsintensiver sowie in der
Pro­duktion teurer werden.
Das Versuchsfahrzeug FASCar I des DLR-Instituts für Verkehrssystemtechnik sorgte auf
einem Parkplatz der Deutschen Bahn in Braunschweig für Furore: Es demonstrierte das
sogenannte Valet-Parking, das automatische, fahrerlose Einparken.
Das Fahrzeug ist mit Sensorik, einer besonderen Antriebstechnik sowie leistungs-
fähiger Rechenhardware ausgestattet. Dadurch kann sich FASCar I autonom fortbe-
wegen. Eine HD-Kamera, die auf dem Parkplatz installiert ist, erfasst freie Stellplätze.
In Verknüpfung mit einem Parkraummanagementsystem kann dem Fahrzeug so per
Funk ein passender Parkplatz zugewiesen werden. Per Knopfdruck auf das Smartphone
bestätigt der Reisende den Vorschlag des Systems und das Auto fährt automatisch an
die entsprechende Position. Mittels Smartphone weiß der Autofahrer jeder-
zeit, wo sich sein Fahrzeug befindet und kann es später wieder zur Bereit­
stellungsposition rufen.
Zur Versorgung der DLR-Brennkammerprüfstände mit Wasser-
stoff verfügen die Wissenschaftler seit diesem Frühjahr über
eine neue Anlage. Damit haben die Kölner Forscher eine der
weltweit modernsten Testeinrichtungen zur Erforschung von
Gasturbinen für Energie und Luftfahrt. Wasserstoff ist aufgrund
seiner hohen Energieeffizienz, seiner kohlendioxidfreien Verbren-
nung und seiner Kompatibilität mit leistungsstarken Gasturbinen
für Turbinenhersteller höchst interessant. Versuche, bei denen
Wasserstoff als Brenngaskomponente genutzt wird, erforderten
bislang eine Anlieferung des Wasserstoffs in gasförmiger Form per
Tanklastzug. Dank der neuen Anlage, die Flüssigwasserstoff in Gas-
form umwandeln kann, wird nun ein Tanklastzug mit Flüssigwas-
serstoff die bisher notwendigen 24 Tanklastzüge ersetzen – was
übrigens auch den Kohlendioxid-Ausstoß bei der Anlieferung
reduziert.
Das Zentrum für Satellitengestützte Kriseninformation (ZKI) hat
eine neue operative Basis bekommen. Ein Kooperationsvertrag
des DLR mit dem Bundesministerium des Innern (BMI) sorgt
dafür, dass die Potenziale von Fernerkundungstechnologien
noch stärker in die Verwaltungsarbeit einfließen können. Zu
den Aufgaben der seit 2004 etablierten Service-Einrichtung im
DLR Oberpfaffenhofen gehört es, hochaktuelle Satellitenbild-
karten bei Natur- und Umweltkatastrophen, für humanitäre
Hilfsaktivitäten und die zivile Sicherheit weltweit bereitzustellen.
Satellitenbilder können im Bevölkerungsschutz wichtige Lage-
informationen liefern. So lassen sich beispielsweise nach einem
Flutereignis oder Erdbeben die am stärksten betrof-
fenen Gebiete identifizieren.
Ein einmaliges Bündnis für die deutsche Windenergie-Forschung wurde in Berlin offiziell geschlossen, der Forschungs-
verbund Windenergie. DLR, ForWind – Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover und
Bremen und das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) unterzeichneten den Koopera­
tionsvertrag. Das gebündelte Know-how von mehr als 600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern soll der Nutzung
erneuerbarer Energien auf Basis von On- und Offshore-Windenergie bedeutende Impulse geben.
Berlin: Forschungsverbund Windenergie vertraglich fixiert
Braunschweig: Fahrerlos zum Parkplatz
Neue Anlage zur Wasserstoffversorgung im DLR Köln
Oberpfaffenhofen: Bezug von
Satellitendaten geregelt
Mit dem Smartphone schickt der Fahrer das
Auto zum dem freien Stellplatz
Dr. Stephan Barth (Geschäftsführer ForWind), Bundesumweltminister Peter Altmaier,
Prof. Dr.-Ing. Andreas Reuter (Institutsleiter IWES), Dr.-Ing. Jan Teßmer (Koordinator
Windenergieforschung DLR), von links nach rechts
Die neue Wasserstoffanlage im DLR Köln
Austausch der Verträge zwischen dem DLR und
dem Bundesinnenministerium
RegionalMELDUNGEN
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