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Ergebnisse
Drittmittel
Im Berichtsjahr 2011 konnte erneut eine
Steigerung der Drittmitteleinnahmen des
DLR um weitere 35,4 Mio. auf insgesamt
436,3 Mio. Euro erreicht werden. Damit
liegen die Drittmitteleinnahmen auf Re-
kordniveau und tragen zu 55 Prozent
zum Gesamthaushalt des DLR bei. Auch
in 2011 haben insbesondere die Erlöse
aus direkten Projektförderungen zu die-
sem guten Ergebnis beigetragen. Dabei
haben sich die Projektförderungen des
Bundes auf dem hohen Niveau des Vor-
jahres konsolidiert. Die Erlöse aus Pro-
jektförderungen der Länder stiegen um
fast 50 Prozent auf 46,7 Mio. Euro in
2011. Besonders hervorzuheben sind da-
bei die Förderungen des Landes NRW,
deren Volumen sich im
Zuge der Groß-
projekte „AZVT“, „:en
vihab“ (vgl. S.60)
und „Start SF“ fast ver
dreifacht hat. Aber
auch die Projektförderungen aus Nieder-
sachsen und Bayern sind hervorzuheben.
Ebenso sind die noch laufenden Projekte
des Konjunkturprogramms II anzuführen.
Durch das Auslaufen Ende 2011 war
nochmals ein deutlicher Anstieg der Er-
löse zu verzeichnen.
Ein Rückgang ist bei Förderungen des
BMBF festzustellen. Ursache hierfür sind
ausgelaufene Aktivitäten, die zwar durch
Neubewilligungen kompensiert wurden,
jedoch noch nicht erlöswirksam gewor-
den sind. Auch die Erlöse aus Projektför-
derungen des BMWi sind rückläufig.
Das Ergebnis bei den DFG-Projekten
ist ebenso wie die bei den sonstigen
Zuschüssen konstant geblieben. Die Er-
löse aus Projekten mit inländischen For-
schungseinrichtungen und Hochschulen
sind dagegen angestiegen.
Die Aufträge des Bundes und der Länder
sind in etwa gleich geblieben. Ein weite-
rer Anstieg konnte bei den Projektträger-
schaften und dem Raumfahrtmanage-
ment verzeichnet werden.
Bei den inländischen Wirtschaftsunter-
nehmen erfolgte ein Rückgang der Dritt-
mitteleinnahmen (ohne Patente und Li-
zenzen) von 82,7 Mio. in 2010 auf 79,0
Mio. Euro in 2011. Der Anteil der Erträge
von ausländischen Auftraggebern (Er-
tragsvolumen) reduziert sich im Vergleich
zum Vorjahr um 3 Prozent auf 21 Prozent
in 2011, wobei im Teilaspekt „Ausländi-
sche Wirtschaftsunternehmen“ ein ge-
ringfügiger Anstieg um 0,8 Mio. auf 29,2
Mio. Euro (ohne Patenente und Lizenzen)
zu verzeichnen ist. Wichtigster Partner
bei den inländischen und ausländischen
Wirtschaftsunternehmen ist nach wie vor
EADS inkl. der entsprechenden Tochter-
unternehmen.
Die Einnahmen aus ESA-Projekten sind
im Vergleich zum Vorjahr von 39,8 Mio.
auf 27,4 Mio. Euro zurückgegangen.
Hauptsächlich ist dies auf das Auslaufen
der DLR-Anteile im Projekt „Galileo-Be-
trieb“ zurückzuführen, welches durch die
DLR-Tochter „Gesellschaft für Raum-
fahrtanwendungen“ (GfR) weitergeführt
wird. Dadurch bedingt, sinken auch die
Erträge mit übernationalen Einrichtungen
insgesamt. Bei den Aufträgen ausländi-
scher staatlicher Stellen ist dagegen ein
Anstieg der Drittmitteleinnahmen zu ver-
zeichnen.
Die Erträge aus EU-Projekten sind erneut
um circa 3,5 Mio. auf 26,1 Mio. Euro ge-
stiegen und bleiben damit auch weiter-
hin auf einem hohen Niveau. Allerdings
ist die Erfolgsquote bei EU Anträgen im
Betrachtungszeitraum der letzten drei
Jahre von 36 Prozent auf 31 Prozent in
2011 zurückgegangen. Bei einer durch-
schnittlichen Erfolgsquote von 20 Pro-
zent ist das DLR noch immer weit über-
durchschnittlich. In 2011 wurden im
Vergleich zu den Vorjahren mehr An-
träge gestellt, im Verhältnis aber weniger
Anträge bewilligt. Dies weist erneut dar-
auf hin, dass die Fördersumme in den
einzelnen Projekten in den letzten Jahren
angestiegen ist. Auch die Anzahl der EU-
Koordinatorenprojekte ist im Vergleich
zum Vorjahr um 4 Prozent auf 18 Prozent
zurückgegangen. Allerdings handelt es
sich dabei absolut betrachtet nur um ei-
nen Rückgang von drei Projekten.
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