Seite 90 - Forschungsbilanz und wirtschaftliche Entwicklung 2011/2012

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Deutsches
Personal in der ESA
Zur Förderung des beruflichen Einstiegs
und der Karrieremöglickeiten von deut-
schen akademischem Nachwuchs in der
europäischen Raumfahrtagentur ESA hat
das DLR das German Trainee Programme
(GTP) aufgelegt. Dieses neue Instrument
zur Personalentwicklung soll mittel- bis
langfristig einen Beitrag dazu liefern, den
unterrepräsentierten deutschen Personal-
anteil in der ESA zu erhöhen. Das GTP
wird vom BMWi gefördert und vom DLR
Deutsches Personal in der ESA im Vergleich
Mitgliedsstaaten Mitarbeiterzahl Mitarbeiter
[%]
Finanzierungsanteil
[%]
Deutschland 381 19,1 24,7
Frankreich 431 21,6 20,2
Italien 384 19,2 13,6
Großbritannien 217 10,9 10,0
Spanien 178 8,9 6,9
Bei der Berechnung des jeweiligen Finanzierungsanteils werden nur 25 Prozent der Beteiligun-
gen zum Launcher-Programm berücksichtigt.
Raumfahrtmanagement über das natio-
nale das nationale Raumfahrtprogramm
finanziert.
Das GTP erlaubt jährlich etwa zehn Trai-
nees eine maximal zweijährige „on the
Job Qualifizierung“ in für Deutschland
wichtigen Tätigkeits- und Programmbe-
reichen. Sie arbeiten gemeinsam mit ih-
ren Teamkollegen und Tutoren aus ande-
ren ESA-Mitgliedsstaaten vorrangig in
ingenieurstechnischen und wissenschaft-
lichen Bereichen.
Zu Ende 2011 ergab die Mitarbeiter-
situation der ESA folgendes Bild: 1.995
Mitarbeiter sind in ESA Gehaltsgruppen
entsprechend dem Höheren Dienst. Im
Vergleich zum Vorjahr hat die Mitarbei-
terzahl insgesamt etwas abgenommen.
Im Detail rückläufig ist der Mitarbeiteran-
teil für Deutschland, Frankreich und Eng-
land, wohingegen Italien und Spanien ei-
nen leichten Zuwachs hatten, was sich
jedoch nicht so im Finanzierungsanteil
widerspiegelt. Hier konnten die Länder
Deutschland, Italien und England etwas
weniger beisteuern, zugelegt hat hier nur
Frankreich.
Der somit dem Finanzierungsanteil ge-
genüberstehende deutsche Personalan-
teil hat sich nicht verändert. Es muss so-
gar erwähnt werden, dass nur etwas
sechs Prozent der externen Bewerbungen
aus Deutschland kommen. Dennoch
schneidet Deutschland bei den Neuein-
stellungen am besten ab, was neben den
Promotionsaktivitäten des DLR unter an-
derem auf einer strikten Einhaltung des
Prinzips der Bevorzugung von Kandida-
ten aus unterrepräsentierten Mitglied-
staaten beruht.
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