Der erste Kompetenzstammtisch der Region Köln-Bonn fand am 12. März 2013 beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln-Porz zum Thema „Gesundheitsforschung am Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin am Beispiel klinischer Studien in :envihab“ statt. Während des Stammtisches wurden die verschiedenen zukünftigen Projektpartner gemeinsamer klinischer Studien vorgestellt und über die Nutzung der Möglichkeiten von :envihab sowie die Alleinstellungsmerkmale des Konsortiums diskutiert.
Prof. Dr. Wolfgang Goetzke als Sprecher der Gesundheitsregion Köln/Bonn e.V. erläuterte zunächst die Vorteile des Gesundheitsstandorts Köln/Bonn und seine Vernetzungen mit dem Gesundheitswesen, zu denen auch das Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin des DLR mit :envihab gehört.
Prof. Dr. Rupert Gerzer, Direktor des Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin des DLR und Klinischer Pharmakologe, stellte anschließend die Möglichkeiten von :envihab vor: Diese Großforschungsanlage, die im Sommer 2013 eröffnet wird, beinhaltet u.a. eine Probandeneinheit, welche die Möglichkeiten zur Durchführung klinischer Studien von der bisherigen 8-Bettenstation des Instituts um 12 weitere Betten in Einzelzimmern deutlich erweitert. Künftige klinische Studien werden in enger Abstimmung mit dem Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie der Universität Bonn durchgeführt. Zusätzlich befindet sich direkt neben der Probandenstation eine 3T PET-MRT-Anlage, mit der wir in Zukunft in enger Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich sowie dem Institut für Nuklearmedizin der Uni zu Köln an Forschungsprojekten und klinischen Studien arbeiten.
Prof. Gunther Hartmann, Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie sowie Sprecher des DFG-Exzellenzclusters Immunosensation der Universität Bonn, stellte dann die Möglichkeiten für die Durchführung klinischer Studien an der Universitätsklinik Bonn dar und wie die neuen Erkenntnisse aus der Immunologie in neue Therapieansätze umgesetzt werden können.
Prof. Andreas Bauer, komm. Direktor des Instituts für Neurowissenschaften und Medizin 2 des Forschungszentrums Jülich, referierte über die Möglichkeiten bildgebender Verfahren, um rezeptorbasierte Einflüsse externer Substanzen im Gehirn zu visualisieren und so die Entwicklung neuer Arzneimittel voranzutreiben.
Schließlich referierte Prof. Alexander Drzezga, Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Köln über neue Diagnostikmöglichkeiten (z.B. im Bereich der Onkologie) des neuen 3T PET-MRT-Geräts der Fa. Siemens gegenüber herkömmlichen MRT-Verfahren.
Im Anschluss wurden unter Beteiligung aller Teilnehmer künftige Kooperationsperspektiven und -strategien diskutiert. Festgehalten wurde, dass mit den Partnern :envihab des DLR, der Klinischen Pharmakologie und Klinischen Chemie sowie Exzellenzcluster Immunosensation der Universität Bonn, dem Institut für Neurowissenschaften des FZ Jülich und der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Köln in der Gesundheitsregion Köln/Bonn vier Partner zusammenarbeiten, deren Kooperationspotential für die Durchführung klinischer Studien wesentliche Alleinstellungsmerkmale besitzen. Diese stärken den Gesundheitsstandort Köln/Bonn bzw. Deutschland auf folgenden Gebieten wesentlich: