Das DLR-Forschungsgebäude :envihab wurde vergangene Woche mit dem Kölner Architekturpreis ausgezeichnet und erhielt damit eine von fünf diesjährigen Auszeichnungen. Der Preis, der alle drei bis fünf Jahre vergeben wird und seit 50 Jahren besteht, zeichnet besonders vorbildliche Baugestaltungen aus. Das Gebäude :envihab und sein Architekturbüro Glass Kramer Löbbert gemeinsam mit dem Bauherrn DLR und dem Nutzer, dem Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin, erhielten den Preis für die gelungene Kombination von wissenschaftlicher Funktion und flexibler zeitgenössischer Architektur:
„Das :envihab […] [überrascht] durch seine sehr kompakte und effiziente Organisation. Unter einem flexiblen, visuell eher geschlossenen Technikgeschoss befindet sich eine durchgängige, gläserne Erdgeschossebene, auf der sich verschiedene Forschungsmodule des Institutes befinden. Diese wurden nach dem Haus-im-Haus-Prinzip realisiert und sind ebenfalls sehr flexibel. Zwischen den Modulen entwickelt sich der gemeinschaftliche Raum des Instituts, der Blickachsen auf die Umgebung bietet, über kleine Höfe belichtet wird und zum Verweilen einlädt. Hierdurch stimuliert dieser Raum die soziale Interaktion zwischen den Forschern innerhalb des Institutes. Nach außen hin präsentiert sich das :envihab einerseits als klarer, autonomer Körper mit einem eher landschaftlichen und distanzierten Charakter. Anderseits wirkt das Haus aber durch sein gläsernes Erdgeschoss auch einladend und kommunikativ.
Die Jury ist besonders begeistert von der konsequenten typologischen Durcharbeitung, die einen überzeugenden architektonischen Rahmen für Forschung schafft.“
Die Jury des Kölner Architekturpreises 2017