Als eine der ersten Einrichtungen in Europa ist das DFD nun offiziell Teil des Copernicus Sentinel Bodensegments geworden. Am 22. Januar 2015 hat das „Sentinel-1 Processing and Archiving Center" im DFD die Operational Readiness Review bestanden und wurde zum Betrieb freigegeben.
Das DFD archiviert als PAC (Processing and Archiving Center) die vorprozessierten Daten der Copernicus Empfangsstationen, veredelt sie systematisch zu Produkten und stellt sie weltweit zur Verfügung. Die benötigte Infrastruktur wurde seit 2012 aufgebaut, u.a. eine Anbindung mit 10 Gigabit an das Copernicus Netzwerk. Seit Dezember 2014 wurden im DFD bereits mehr als 50 000 Datenprodukte von Sentinel-1A mit einem Gesamtvolumen von fast 50 Terabyte prozessiert und archiviert. Der tägliche Datenzuwachs beträgt mehr als 1 Terabyte und wird mit den weiteren Missionen wachsen.
In Zukunft wird die Copernicus-Flotte sechs Sentinel-Satelliten umfassen. Hierfür entsteht ein Nutzlastbodensegment mit Empfangsstationen und insgesamt sieben Prozessierungs- und Archivierungszentren (PACs). Das DFD ist in diesem Netzwerk für die Verarbeitung, Langzeitarchivierung und Verteilung der Sentinel-1-Radaraufnahmen und die mittelauflösenden, optischen Daten der Sentinel-3-Mission (OLCI-Sensor) verantwortlich. Der Start von Sentinel-3 soll im dritten Quartal 2015 erfolgen. Bis Ende des Jahres soll daher auch das „Sentinel-3 OLCI PAC“ bereitstehen.
Der Ausbau der Sentinel-PACs beim DFD wurde unter anderem mit Mitteln des bayerischen Wirtschaftsministeriums gefördert.