Team: System-Engineering und -Integration

terrabyte-Plattform

System-Engineering und Integration (SEI) sind integraler Bestandteil der Playload Data Ground Segments (PDGS), die für die Verarbeitung von Satellitendaten zuständig sind. Das SEI-Team ist sowohl in interne als auch externe Projekte eingebunden und trägt maßgeblich zur Entwicklung von EO-Informationssystemen bei. Insbesondere fungiert es als Bindeglied zwischen den Wissenschaftlern, die Bildverarbeitungsalgorithmen entwickeln, und den Softwareentwicklern, die die institutionseigene Multimissions-IT-Infrastruktur realisieren. Das Team besteht aus Geowissenschaftlern, Systemingenieuren, Softwareingenieuren und Anwendungsspezialisten.

Die Verantwortlichkeiten des SEI-Teams erstrecken sich über eine breite Palette von Aufgaben in den Nutzlastbodensegmenten verschiedener Satellitenmissionen wie TerraSAR-X, TanDEM-X oder EnMAP, CO2Image. Hierbei liegt der Fokus nicht nur auf der Unterstützung wissenschaftlicher Projekte, sondern auch auf der Koordination und Durchführung von Projekten wie der Copernicus-Mission Sentinel-1B und Sentinel-5P. Dabei werden umfangreiche Software- und Hardware-Infrastrukturen entwickelt und betrieben, die die Verarbeitung von Daten unterstützen und Schnittstellen zu verschiedenen Systemen bereitstellen.

Ein herausragendes Beispiel für die Innovationskraft des SEI-Teams ist die Entwicklung der GeoFarm-Verarbeitungsumgebung. Diese virtualisierte Infrastruktur bietet nicht nur eine effiziente Verarbeitung von Daten der Sentinel-5P-Mission, sondern unterstützt auch zahlreiche interne Forschungsprojekte.

Darüber hinaus treibt das Team den Übergang des Copernicus-Bodensegments zu einer dienstbasierten Architektur voran und hat mit prosEO ein fortschrittliches Framework für die operative EO-Datenverarbeitung designt und entwickelt. prosEO, ein Cloud-nativ Prozessierungsframework, ermöglicht es, Verarbeitungsabläufe und -aufgaben in skalierbaren Cloud-Umgebungen effizient zu organisieren und zu verwalten. Das System wird für Sentinel-5P-Daten, für den Copernicus Production Service und für eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Verarbeitungsaufgaben im Rahmen des Terrabyte-Projekts eingesetzt und wird unsere Grundlage für die Datenverarbeitung bei künftigen EO-Missionen sein.

In Kooperation mit dem Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) in Garching baute das terrabyte-Projekt eine EO Science Big Data Computing Plattform auf. Hierbei wird auf die umfangreiche Erfahrung bei der Implementierung wissenschaftlicher Algorithmen zurückgegriffen, um Mehrwertprodukte zu generieren und wissenschaftliche Analysen zu ermöglichen. Das Ziel ist es, Softwarefunktionen von Wissenschaftlern zu abstrahieren und EO-Datendienste bis zur Ebene von Functions-as-a-Service anzubieten. Terrabyte ist Teil einer neuen Big-Data-Computing-Initiative des DLR, die den Zugang zu entsprechenden Rechenanlagen für Ingenieure und Wissenschaftler erleichtern soll.