Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum (DFD)

Das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) ist ein Institut des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Standorten in Oberpfaffenhofen bei München und Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern. Zusammen mit dem Institut für Methodik der Fernerkundung (IMF) bildet das DFD das Earth Observation Center EOC – das Kompetenzzentrum für Erdbeobachtung in Deutschland.

Das DFD unterstützt Wissenschaft, Industrie und Öffentlichkeit gleichermaßen. Es stellt mit seinen nationalen und internationalen Bodenstationen den unmittelbaren Zugang zu den Daten nationaler und internationaler Erdbeobachtungssatelliten her, prozessiert die Daten zu Informationsprodukten, verteilt diese an die Nutzer und sichert alle Daten langfristig im Deutschen Satellitendatenarchiv (D-SDA). Mit geo-wissenschaftlichen Arbeiten zur Atmosphären-, Klimawandel-, Global-Change- und zivilen Sicherheitsforschung erschließt das DFD den Zugang zu Produkten und Lösungen der Fernerkundung und festigt somit deren Anwendung im privatwirtschaftlichen und wissenschaftlichen Umfeld. Es entwickelt im Sinne eines Wissens- und Forschungstransfers themenspezifisch auf behördliche Nutzer zugeschnittene Anwendungen im Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation (ZKI).

Kernkompetenzen des DFD

  • Erdbeobachtungsdatenanalyse von der Konzeption, Entwicklung, Engineering bis zum Betrieb eines Multimissions-Nutzlastbodensegments mit nationalem und internationalem Stationsnetz sowie Prozessierungssystemen;
  • Fähigkeit zum 24/7-Betrieb komplexer Infrastrukturen, z. B. Satellitenbodenstation auch in exponierter Lage (Arktis, Antarktis) sowie zur schnellen Erzeugung thematischer Information für staatliche, europäische und internationale Nutzer;
  • Entwicklung und Integration informationstechnischer Systeme und Plattformen zum Management und zur Verarbeitung großer Datenbestände sowie Betrieb des Deutschen Satellitendatenarchivs;
  • Methoden- und Verfahrensentwicklung zur Kartierung von Krisenregionen, zur Risiko- und Vulnerabilitätsmodellierung, und zur Entwicklung von Entscheidungsunterstützungssystemen für Umwelt- und Krisenanwendungen;
  • Entwicklung und Operationalisierung thematischer Prozessoren, auch unter Einsatz von Modellen und Assimilationsverfahren, für Produkte, Indizes und Zeitreihen zu Spurengasen, Aerosolen, Wolkenparametern, Strahlung, geo- und biophysikalischen Variablen terrestrischer Ökosysteme, Landnutzung, Energie, Umwelt, urbanen Räumen und Georisiken,
  • Entwicklung von speziellen Visualisierungsmethoden und Herstellung von Visualisierungen, Animationen, Apps und abgeschlossenen TV- und Netzproduktionen.

Das DFD bildet wissenschaftlichen Nachwuchs aus durch Bereitstellung von Arbeitsplätzen für Praktikanten, Gastwissenschaftler und zur Erstellung von Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen. Die Vernetzung mit Hochschulen wird insbesondere durch universitäre Lehre und akademische Betreuung mit Schwerpunkten in Würzburg (Geographie), Augsburg (Physik) und TU München (Photogrammetrie) gewährleistet. Das DFD ist in hohem Maße international tätig, dabei liegt der Fokus auf langfristigen Forschungskooperationen mit weltweiten Partnerorganisationen.

Das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum ist nach ISO 9001 zertifiziert.

Das Institut gliedert sich in folgende Fachabteilungen:

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Für die Geschäftsentwicklung und die Koordination von Copernicus ist Dipl.-Geophys. Gunter Schreier verantwortlich. Die Abteilung Controlling (Leitung: Anne Richter) ist als Zentralfunktion für beide Institute des EOC tätig.

Der Direktor des DFD ist gleichzeitig Ordinarius des Lehrstuhls für Fernerkundung am Institut für Geographie der Universität Würzburg. Eine dort angesiedelte Arbeitsgruppe ist eng mit den Forschungs- und Entwicklungsaufgaben des DFD verzahnt.

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Kontakt

Prof. Dr. Stefan Dech

Direktor DFD
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Earth Observation Center (EOC)
Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum (DFD)
Oberpfaffenhofen, 82234 Weßling
Tel: +49 8153 28-2885