Bei der Konzeption und technischen Umsetzung der Empfangsanlage waren extreme Herausforderungen zu meistern. INUVIK liegt in der Permafrostregion, die Temperaturschwankungen reichen von -45 Grad im Winter bis 30 Grad im Sommer. Selbst dann taut der Boden nur bis ca. ½ m Tiefe auf. Um die Stabilität der 31 t schweren Antenne zu gewährleisten, mussten 16 Tragepfeiler mit je 14 m Länge im Boden versenkt werden. Die Antenne selbst wurde im Juli in einem Truck-Konvoi aus dem südkalifornischen Los Angeles über den Dempster Highway bis zum nördlichsten per Straße in Kanada erreichbaren Punkt transportiert. Diese Fahrt wurde zudem genutzt, um GPS Höhenprofile aufzuzeichnen, die als Referenzdaten zur Kalibrierung der digitalen Höhenmodelle aus TanDEM-X Daten dienen sollen.
Nach Anschluss der Montagearbeiten werden nun die elektronischen Komponenten der Empfangsanlage in Betrieb genommen und im September Tests des Gesamtsystems durchgeführt. Dieser Arbeitsplan ist synchronisiert mit dem für Ende Oktober geplanten Start des TanDEM-X Satelliten. Über diese Mission hinaus planen die beteiligten Partner, die Station INUVIK als Daten-Netzknoten für die globale Erdbeobachtung und die Arktisforschung auszubauen.