Zur Charakterisierung relevanter Schädigungs- und Versagensmechanismen der Hochleistungs-Faserverbundstrukturen werden umfangreiche phänomenologische Untersuchungen durchgeführt. Für die Entwicklung leistungsfähiger numerischer Analysewerkzeuge, z.B. zur Simulation der Schlagschädigung und der resultierenden Restfestigkeit oder zur Analyse schneller Beulvorgänge an druckbelasteten dünnwandigen Strukturen werden geeignete Validierungsexperimente entwickelt und realisiert. Im Auftrag der Industrie werden vor allem für die Zulassung durch das Luftfahrtbundesamt qualifizierende Versuche unter möglichst realistischen Belastungen und Umgebungsbedingungen an repräsentativen Probekörpern und Bauteilen durchgeführt.
Für alle genannten Versuche stehen Versuchsanlagen und Messeinrichtungen zur Verfügung, die das gesamte Gebiet der „Experimentellen Strukturanalyse an Composites“, kurz „EXSACOM“, abdecken. EXSACOM wurde erfolgreich im Rahmen eines EU-Projekts als EU Forschungsinfrastruktur eingestuft und externen europäischen Partnern über die Dauer von 3 Jahren zur Durchführung eigener Experimente, inklusive technischer und wissenschaftlicher Unterstützung, zugänglich gemacht.
Einschließlich der fünf Ultraschall-Prüfanlagen, die unter „Zerstörungsfreie Bauteilprüfung“ aufgeführt sind, besteht EXSACOM aus den Großanlagen:
Zu diesen Versuchsanlagen gehört das mobile optische Hochgeschwindigkeits-Verformungsmeßsystem HS-ARAMIS, das die vollständige dreidimensionale Erfassung der Verformungen auch gekrümmter Bauteiloberflächen mit bis zu 4000 Messungen pro Sekunde ermöglicht. Wenn gewünscht, kann das System auch vor Ort bei einem Auftraggeber zur Messung eingesetzt werden.