Dr. Oliver Unruh (links) bei der Preisverleihung
Herr Dr. Oliver Unruh erhält in diesem Jahr den Heinrich-Büssing-Preis für seine im letzten Jahr mit Auszeichnung abgeschlossene Promotion. Der Preis wird vom Braunschweiger Hochschulbund jährlich für ausgezeichnete Dissertationen, die an der TU Braunschweig entstanden sind, vergeben. Mit der Nachwuchsförderung des Heinrich-Büssing-Preises werden herausragende Promotionen durch die jährliche Vergabe eines mit jeweils 5000 € dotierten Preises gewürdigt. Die aus fünf Hochschullehrern bestehende Jury hat sich die Leitlinie “Qualität vor Quantität” gesetzt, sodass wirklich nur absolut erstklassige Arbeiten ausgezeichnet werden.
Die vorgestellten wissenschaftlichen Ergebnisse und Erkenntnisse erarbeitete Herr Unruh im Rahmen der Forschungsarbeiten am DLR-Institut für Faserverbundleichtbau und Adaptronik und am Institut für Adaptronik und Funktionsintegration der TU Braunschweig zur aktiven Active Structural Acoustic Control an der Do728 strukturdynamischen Akustikregelung. Die Forschung wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Die Thematik der Dissertation ist dem international intensiv beforschten Gebiet der aktiven Beeinflussung akustischer Felder („Active Acoustic Control“), und hier im Besonderen der Methode des „Active Structural Acoustic Control“ zuzuordnen. Gegenstand der Dissertation ist die Frage nach der Schallabstrahlung von dünnwandigen Strukturen mit inhomogener Dämpfung, die komplexe Eigenschwingungsformen verursacht. Derartige dünnwandige Strukturen mit inhomogener Dämpfung findet man im Flugzeugbau zum Beispiel in Form von Kabinenlinings. In das Zentrum der Dissertation stellt Herr Unruh die Frage, ob komplexe Eigenschwingungsformen zu verminderter oder gar vermehrter Schallabstrahlung führen.
Prof. Michael Sinapius, Institutsleiter am Institut für Adaptronik und Funktionsintegration der TU Braunschweig, betreute die wissenschaftliche Arbeit und spricht hiermit das Lob im Namen der Universität und des DLR aus: "Insgesamt ist die Dissertation in jeder Hinsicht herausragend. Die sorgfältige wissenschaftliche Methodik der Arbeit ist von hoher Detailtiefe geprägt. Die Dissertation ist in ihrer äußeren Form vorbildlich. Die gewonnenen Erkenntnisse erweitern deutlich den Horizont der Fachdisziplin der Vibroakustik. Ich erwarte daraus neue Impulse für die aktive Beeinflussung von akustischen Feldern, aber auch der Adaptronik, die ja ihren Ursprung in der Braunschweiger Universität hat."
Die Ergebnisse haben durch Veröffentlichungen in renommierten Fachzeitschriften bereits eine internationale Perzeption erlangt.