Wie muss ein Satellit gebaut sein, in dem Tomaten im Weltall wachsen können? Und welchen Herausforderungen sind Raumfahrzeuge ausgesetzt, die auf einem Kometen landen? Kann man einen Satelliten nur mit Hilfe von reflektiertem Sonnenlicht antreiben und steuern? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigten sich 350 Raumfahrtforscher aus der ganzen Welt, die vom 1.-4. April in Braunschweig tagten.
Die European Conference on Space Structures, Materials, and Environmental Testing (SSMET) ist eine von der europäischen Raumfahrtagentur ESA, dem französischen Raumfahrtzentrum CNES und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) alle zwei Jahre gemeinsam veranstaltete wissenschaftliche Fachkonferenz. Seit über dreißig Jahren findet sie im Wechsel bei jeweils einer der austragenden Partnerorganisationen statt, in diesem Jahr in Braunschweig, organisert durch das DLR.
Die Themen der Konferenz umfassen die Strukturen von Raumfahrzeugen im weitesten Sinne, von Trägerraketen über Satelliten- und Raumsondenstrukturen bis hin zu großen, nur im Weltraum entfaltbaren Konstruktionen, wie zum Beispiel für große Antennen, Sonnensegel für treibstofflose Antriebe der Zukunft und Solararrays. Dabei stehen die Strukturmechanik und numerische Analyse ebenso im Mittelpunkt wie Tests der fertigen Strukturen. Auf allen diesen Feldern gilt die SSMET als die führende Fachkonferenz in Europa.
Begleitet wurde die Konferenz von einer Ausstellung mit Satelliten, Landern und anderen Raumfahrzeugen im Steigenberger Parkhotel. Außerdem hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, das DLR Braunschweig zu besichtigen.