MASCOT lander
Weltraumtechnologie ist ein herausforderndes interdisziplinäres Forschungsgebiet für sich und unterscheidet sich ganz erheblich von den luftfahrtorientierten oder bodengebundenen Schwerpunkten. Eine starke Orientierung an den Forschungsmissionen der ESA, raumfahrtspezifische Technologien und als übergreifendes Regelwerk die ECSS-Standards sind für den Schwerpunkt Raumfahrt im Institut maßgeblich. Ein Hauptarbeitsfeld sind dabei Raumsonden und Lander für die Exploration des Sonnensystems, wie der Kometenlander „Philae" der Rosetta-Mission und der geplante Mascot-Asteroidenlander. Auch neuartige Designkonzepte und Fertigungstechnologien für die Strukturen von Kompaktsatelliten und Instrumentenstrukturen für interplanetare Missionen gehören zu diesem Feld. Ein zweites Hauptarbeitsgebiet stellen die ultraleichten entfaltbaren Strukturen dar, zum Beispiel für zukünftige Sonnensegler (Solar Sails) oder große, im Raum entfaltbare Antennen. Hierfür entwickelt das Institut weltweit einzigartige und äußerst innovative Entfaltungskonzepte. Im Bereich des Raumtransports forscht das Institut an hybriden Verbindungselementen sowie an hochbelastbaren Strukturen für neuartige Startsysteme. Zukünftig sollen die Raumfahrtstrukturen des Instituts zudem intelligent sein. Hinter diesem Gedanken verstecken sich Schlagworte wie „Sensieren", „Reagieren" und „Heilen". Ziel sind Strukturen, die sich selbst überwachen und weitgehend autonom auf äußere Einflüsse reagieren.