In der Entwicklung von Software, in der Materialforschung oder der Tierzucht – aus vielen Forschungsergebnissen entstehen konkrete Geschäftsideen. Diese Ideen zu Unternehmen zu entwickeln, ist das Ziel des Förderprogramms „Helmholtz Enterprise“. In der aktuellen Ausschreibungsrunde wurde die COPRO-Technologie (Continuous Preforming for Composite Profiles) des DLR-Instituts für Faserverbundleichtbau und Adaptronik positiv bewertet.
COPRO Technologie– Innovative Fertigungsprozesse für Faserverbundstrukturen und -profile
Leichte Bauteile könnten in Flugzeugen und Autos entscheidend dazu beitragen, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. Leichtbaustrukturen, wie beispielsweise im Rumpf eines Flugzeuges oder im Dach eines Autos, bestehen zu einem hohen Anteil aus Profilen. Die Fertigung dieser Profile aus Leichtbaumaterialien wie Faserverbundwerkstoffen ist aufgrund der komplexen Krümmungen eine Herausforderung. Profilbauteile aus diesen Materialien lassen sich bisher nur durch kostenintensive Wickel-, Flecht- und Pressverfahren herstellen. Die COPRO-Technologie ist eine wirtschaftliche Alternative, die rotierende Walzenpaare mit variierbarer Rotationsgeschwindigkeit zur kontinuierlichen und materialschonenden Umformung von Faserverbundwerkstoffen nutzt. Selbst komplexe, dreidimensionale Profilgeometrien lassen sich mit diesem Verfahren effizient herstellen. Weiterhin können mehrere Lagen aus unterschiedlichen Materialien gleichzeitig verarbeitet werden. Das Angebot des auszugründenden Unternehmens COPRO Technology werden Beratungsleistungen zum Einsatz der Technologie sowie die Herstellung, der Verkauf und der Service für entsprechende Fertigungsanlagen umfassen.
„Der Weg von einer guten Geschäftsidee hin zu einem erfolgreichen Unternehmen ist manchmal steinig“, sagt Rolf Zettl, der Geschäftsführer der Helmholtz-Gemeinschaft. In der frühen Phase einer Unternehmensgründung fehle es oft an Personal, finanziellen Mitteln und Managementexpertise. „Unsere Förderung setzt genau hier an und gibt potenziellen Gründern den entscheidenden Freiraum, verschiedene Geschäftsmöglichkeiten auszuloten und im Kontakt mit Kunden weiterzuentwickeln“, sagt Zettl weiter. „Mit dem Helmholtz Enterprise-Programm begleitet und unterstützt die Helmholtz-Gemeinschaft die potenziellen Gründer und ihre Ideen bei diesen ersten Schritten.“
Die originale Pressemitteilung der Helmholtz-Gemeinschaft ist unter diesem LINK erreichbar.