Die BO 105 ist ein fünfsitziger Forschungshubschrauber mit einem starren vierblättrigen Hauptrotor und einem halbstarren zweiblättrigen Heckrotor. Alle Rotorblätter sind aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt. Der Hubschrauber wird angetrieben durch zwei Allison 250-C20-Triebwerke. Das Leistungsspektrum der BO 105 ist breit gefächert. Der vielseitige Hubschrauber kommt unter anderem zum Einsatz bei Flugeigenschaftsuntersuchungen, Wärmebildaufnahmen, als Träger für Spezialsensorik, Untersuchungen von lärmarmen Anflugprofilen, Entwicklungen von Pilotenassistenzsystemen und Flügen mit Außenlasten.
Der Forschungshubschrauber BO 105 des DLR unterscheidet sich von der Standard-BO 105 durch externe Befestigungspunkte für Nutzlasten wie z.B. Infrarotkameras sowie durch einen External Mechanical Usable Interface (EMELI) Multi Purpose Pylon (MPP). Außerdem wurde die BO 105 vor kurzem einem Avionik-Upgrade unterzogen, bei dem ein G500H TXi GPS, zwei Cockpit-Display-Schnittstellen, eine Radarhöhenmesser-Schnittstelle, eine GNSS-Antenne (L1/L2) sowie ein Splitter und eine Stromversorgung für das Missionsequipment eingebaut wurden.
Derzeit läuft ein Upgrade-Projekt für die BO 105, bei dem die Hauptrotorblätter mit Drucksensoren und Dehnungsmessstreifen modifiziert werden, um die Kräfte und Druckverhältnisse an den Blättern zu messen, sowie ein Nasenmast mit Sensoren zur präzisen Messung von Temperatur, statischem und absolutem Druck sowie der Fluggeschwindigkeit und -richtung. In Zukunft wird die BO 105 mit einem zusätzlichen INS/GPS für präzise Positions-, Fluglage- und Beschleunigungsdaten und einem umfassenden Datenerfassungs- und -managementsystem ausgestattet, um Flugparameter während des Flugs und nach dem Flug bereitzustellen.
Technische Daten