Das DLR-Projekt „GBAS for Robust and Efficient TAxiing“ (GRETA) hat die Entwicklung und Erprobung zukünftiger GBAS-Anwendungen zum Inhalt. Beteiligt sind das Institut für Kommunikation und Navigation, das Institut für Flugführung und die DLR-Einrichtung Flugexperimente.
In den vorangegangenen DLR-Projekten FAGI und TOPGAL wurde eine prototypische GBAS-Bodenstation am Flughafen Braunschweig aufgebaut und deren Fähigkeit zur Unterstützung von CAT-I Anflügen im Jahr 2009 sowie von CAT-II/III Anflügen in den Jahren 2011-2013 erfolgreich in Flugversuchen demonstriert. Im derzeitigen Ausbaustadium verwendet die Station lediglich GPS-Signale einer einzigen Frequenz. Im Zuge des Aufbaus des Europäischen Satellitennavigationssystems GALILEO sowie der Modernisierung von GPS und GLONASS werden in naher Zukunft eine Vielzahl von verschiedenen Signalen auf unterschiedlichen Frequenzen und von unabhängigen Satellitensystemen zur Verfügung stehen.
Unter Führung des DLR-Instituts für Kommunikation und Navigation werden in GRETA die entsprechenden Mehrfrequenz- und Multikonstellationsverfahren entwickelt, um sich bei der GBAS-Navigation auf zusätzliche Signale stützen zu können. Dadurch können potentielle Störeinflüsse schneller und zuverlässiger detektiert werden, als dies bisher der Fall ist. Deshalb wird die Verfügbarkeit des Dienstes gegenüber heutigen Systemen zunehmen und darüber hinaus eine Reihe neuer Dienste, wie beispielswiese eine satellitenbasierte Rollführung, ermöglichen. Neben den bisher schon von der Bodenstation übermittelten Anflugtrajektorien werden in GRETA Verfahren entwickelt, welche eine Definition von Rollwegen zwischen den Bahnen und Parkpositionen ermöglichen. Diese Arbeiten sind eingebettet in das übergeordnete Ziel, eine nahtlose Navigation von Gate zu Gate bereitzustellen.
DLR-Institut für Kommunikation und Navigation (Koordinator) DLR-Institut für Flugführung DLR-Einrichtung Flugexperimente