Neuartige Assistenzfunktion, basierend auf dem direkten Austausch von Informationen zwischen Flugzeugen.
Zukünftige neue Konzepte im Bereich Air Traffic Management bedürfen oft verstärkt eines direkten Informationsaustauschs zwischen Flugzeugen. Nur so können beispielsweise neuartige zeitbasierte Flugrouten (sogenannte 4D-Trajektorien) direkt zwischen Piloten ausgehandelt werden. Mit dem Projekt A2A werden im DLR notwendige, grundlegende Forschungsarbeiten für diesen Bereich geleistet, wobei die Forscher auf Vorarbeiten anderer DLR-Projekte aufbauen können.
Das Projekt A2A verfolgt im Wesentlichen drei Ziele: Es soll ein Datenlink entworfen und mittels Simulationen getestet werden, der eine direkte Kommunikation zwischen Flugzeugen erlaubt. Des Weiteren sollen zukünftige Anwendungsfälle und Konzepte identifiziert werden, die eine solche Datenverbindung zur Umsetzung benötigen. Als drittes soll auch das Potenzial untersucht werden, das sich durch die Integration von Satelliten in ein solches Kommunikationsnetz ergibt.
Das Institut für Flugführung bearbeitet im Rahmen des Projekts besonders Fragestellungen, die sich im Hinblick auf konkrete Anwendungen ergeben. Neben der Identifzierung und Spezifizierung bestehender und zukünftiger Anwendungsfälle werden schließlich konkrete Szenarien bestimmt, in denen neuartige Assistenzfunktionen genutzt werden, die auf das Datenlinkkonzept aufbauen.
In zukünftigen Systemen werden genauere Bestimmungen der Konfliktgeometrie und somit bessere Maßnahmen zur Vermeidung gefährlicher Annäherungen möglich.
Diese sollen im Jahr 2012 aufbauend auf dem simulierten Datenlink mit echten Piloten im Cockpitsimulator GECO erprobt werden. In Flugverkehrsumgebungen, die aus realen Verkehrsaufkommen abgeleitet sind, können sowohl die technische Leistungsfähigkeit der Assistenzfunktionen als auch die Schnittstelle zum Menschen untersucht werden.
DLR-Institut für Flugführung DLR-Institut für Kommunikation und Navigation (Leitung)