Forschungsflugzeug ATRA (Advanced Technology Research Aircraft)
Der Airbus A320 ATRA (Advanced Technology Research Aircraft) stellt für die europäische Luftfahrtindustrie ein wichtiges und flexibles Hilfsmittel zur Bewältigung der Herausforderung stetig wachsender Anforderungen in Bezug auf umweltfreundlichen und effizienten Luftverkehr dar. Der A320 wurde entsprechend der Anforderungen technisch modifiziert und wird fortlaufend weiterentwickelt. Dieses Vorgehen ermöglicht immer breiter gefächerte und flexiblere Möglichkeiten zur Durchführung von Flugversuchen.
Durch Schulungen und intensive Zusammenarbeit mit Airbus erlangte das DLR die Fähigkeiten, die zum erfolgreichen Betrieb eines derart komplexen Luftfahrzeugs erforderlich sind. Diese Bildungsphase hat unter anderem folgende Aufgaben beinhaltet:
Eine weitere Voraussetzung zur Durchführung von Flugversuchen ist die Ausstattung des Flugzeugs mit der erforderlichen Testinstrumentierung. Dies umfasst die Sensorik und Datenerfassungssysteme, aber auch die nötigen Bordcomputer, die es erlauben die Daten in Echtzeit zu verarbeiten und somit die Informationen zu generieren, die die Versuchs-Teams und Forscher sowie die Flugversuchsingenieure benötigen. Das Institut für Flugsystemtechnik war für die Entwicklung der grundlegenden Flugversuchsinstrumente (FTI) für ATRA zuständig und hat weiterhin die Verantwortung für alle Entwicklungen in diesem Bereich. Zudem ist das Institut für den Support der ATRA-Nutzer verantwortlich.
Permanente Modifikationen des Flugzeugs sind:
Passend zum Bord-Equipment wurden entsprechende Bodensysteme aufgebaut. Diese beinhalten:
Das Forschungsflugzeug ATRA ist in verschiedene Forschungsprojekte involviert:
ATRA ist eine vielseitige Plattform, die entwickelt wurde, um die weit gefächerten Anforderungen und Erwartungen der internen und externen Nutzer zu erfüllen.
Die Beschaffung und Modifikation dieser fliegenden Forschungsplattform war nur dank signifikanter finanzieller Aufwendungen und großem Arbeitseinsatz des DLR möglich. Dieser außerordentliche Einsatz ermöglicht es dem DLR die Lücke zwischen angewandter Forschung und industrieller Anwendung zu schließen, indem es den hohen technischen Stand von DLR-eigenen Innovationen demonstriert und den Weg der Integration dieser Technologien in den operativen Flug