Tankdemonstrator (Airbus-DS) auf Hexapod im Kryo-La
Die Sicherung des autonomen europäischen Weltraumzugangs ist grundlegendes Element deutscher und europäischer Politik. Der Zugang zu leistungsstarken und zukunftsfähigen Trägerraketen ist dabei unabdingbare Voraussetzung, in Europa gewährleistet durch die Ariane 5. Um den zukünftigen steigenden Anforderungen gerecht zu werden hat der ESA-Ministerrat im November 2014 als Ziel die Entwicklung der Ariane 6 entschieden. Eine Forderung der Minister dabei ist, dass für die Ariane 6 möglichst viele Gemeinsamkeiten mit der wiederzündbaren kryotechnischen Oberstufe der Ariane-5ME genutzt werden. Nationales Ziel ist die Systemführung für die Oberstufe weiter auszubauen und zu festigen. Im Bereich der Oberstufenentwicklung der Europäischen Raumtransporterfamilie stellt die kryogene Treibstoffhandhabung eine Schlüsseltechnologie dar.
Das DLR-Leitprojekt „Forschungsverbund Oberstufe“ hat zum Ziel die nationale Oberstufenkompetenz zu stärken und auszubauen. Diese Ziele können nur durch eine vorausschauende, innovative und anwendungsorientierte Forschung erreicht werden. Der Forschungsverbund soll dazu dienen, die Forschungs- und Entwicklungsleistungen der Parteien abzustimmen, komplementär zu ergänzen und auf gemeinsame Ziele auszurichten. Beteiligt sind neben der nationalen Raumfahrtindustrie (Airbus-DS, MT Aerospace) das ZARM der Universität Bremen, sowie 4 DLR-Institute (Bremen, Lampoldshausen, Göttingen, Braunschweig) und wird dabei vom Institut für Raumfahrtsysteme geführt. Ziel ist die Erforschung folgender identifizierter Schlüsseltechnologien und ihre Entwicklung bis zur Einsatzreife.
Forschungsschwerpunkt der Abteilung Transport- und Antriebssysteme ist dabei die kryogene Treibstoffhandhabung, wobei das Kryo-Labor des Instituts einen essentiellen Beitrag leistet.