Das neueste Forschungsgebiet betrifft ein alternatives Navigationssystem (APNT). Da die Luftfahrtnavigation in Zukunft immer mehr auf Satellitennavigation, zusammen mit Augmentierungssystemen (wie GBAS und SBAS) basieren wird, wird der Luftverkehr zunehmend abhängig und anfällig für Störungen (z.B. großflächige Interferenzen) der Satellitennavigation. Aus Kostengründen werden die klassischen Bodennavigationsanlagen wie NDB und VOR, und möglicherweise auch DME und ILS zunehmend außer Betrieb genommen.
Ein Konzept, welches derzeit untersucht wird ist die Verwendung eines neuen digitalen Luftfahrt-Funksstems (L-DACS) zur Entfernungsmessung. Sind die Standorte der Sendeantennen genau bekannt, so lässt sich, analog zur Satellitennavigation, die Position des Flugzeugs bestimmen. Hierfür müssen jedoch die Bodenstationen mit großer Genauigkeit synchronisiert sein. Da es sich bei Luftfahrt-Navigation um eine sicherheitskritische Anwendung handelt gelten außerdem strenge Standards bezüglich Genauigkeit, Integrität und Kontinuität des Dienstes.
Das DLR untersucht derzeit die Leistungsfähigkeit des L-DACS basierten Navigationssystems und leitet daraus Anforderungen an die Verteilung der Bodenstationen, die Messgenauigkeit der Entfernungen und das damit erzielbare Service-Level ab.