DLR Logo
DLR Portal Home|Textversion|Newsletter|Impressum|Site map|Kontakt   English
  Sie sind hier: Home:News-Archiv


Anaglyphenbild der Region Hephaestus Fossae



Zurück 3/9 Weiter
Anaglyphenbild der Region Hephaestus Fossae
 Zur Ansicht dieses Bildes benötigen Sie eine Rot-Grün- oder eine Rot-Blau-Brille, die Sie in Deutschland z.B. beim Optiker oder im Fotofachgeschäft erhalten. Bild herunterladen: Hi-Res JPEG (26,69 MB) Hi-Res TIFF (46,68 MB)
Aus dem senkrecht auf den Mars blickenden Nadirkanal des Kamerasystems HRSC auf der ESA-Sonde Mars Express und einem der vier schräg auf die Marsoberfläche gerichteten Stereokanäle lassen sich so genannte Anaglyphenbilder erzeugen, die bei Verwendung einer Rot-Blau-(Cyan)- oder Rot-Grün-Brille einen dreidimensionalen Eindruck der Landschaft vermitteln; Norden ist rechts im Bild.

Bei dieser Art der Betrachtung lässt sich gut erkennen, wie tief der markante Einschlagkrater in der linken Bildhälfte in die Marsoberfläche reicht. Beim Einschlag wurde vermutlich ein Wasser- oder Eisreservoir getroffen, das durch die hohe Energie verdampfte und das Auswurfmaterial dadurch zum Teil die Eigenschaften einer Flüssigkeit annahm. Dies erklärt die Fließformen, die sich von den steilen Flanken des Kraters in die Umgebung erstrecken und sich gegenseitig überlagern. Solche Krater werden nach dem englischen Wort für Wall auch Rampart-Krater genannt.

Die Kanäle, die schon vor dem Einschlag in Hephaestus existierten, werden in Richtung des Süd-Nord-Gefälles (im Bild von links nach rechts) tiefer. Am rechten Bildrand sind einige grubenartige Vertiefungen zu erkennen, dabei könnte es sich um ehemalige Hohlräume im Untergrund handeln, deren Decke nachgestürzt ist.

Bild: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum).


Übersicht über die Region Hephaestus Fossae



Zurück 4/9 Weiter
Übersicht über die Region Hephaestus Fossae
Bild herunterladen: Hi-Res JPEG (15,39 MB) Hi-Res TIFF (19,93 MB)
Das Bild zeigt eine Draufsicht auf einen Teil des Gebiets Hephaestus Fossae in der Elysiumebene auf dem Mars; Norden ist rechts im Bild.

Die Abbildung zeigt einen etwa 170 mal 80 Kilometer großen Ausschnitt von Hephaestus Fossae. Die Bildauflösung beträgt zirka 16 Meter pro Bildpunkt (Pixel). Neben zahlreichen kleineren Einschlagkratern (Bildausschnitt 1) finden sich in der gesamten Region auch Anhäufungen von Kratern (2), bei denen es sich höchstwahrscheinlich um so genannte Sekundärkrater handelt, die beim Auftreffen von Gesteinsfragmenten, die von größeren Einschlägen stammen, entstehen.

Im Gegensatz zu den kleineren Kratern zeigt der große Einschlagkrater in der linken Bildhälfte (3) eine deutlich erkennbare Auswurfdecke mit Fliessformen, die sich von den steilen Flanken des Kraters in die Umgebung erstrecken (4). Solche Krater werden nach dem englischen Wort für Wall auch Rampart-Krater genannt. Rampart-Krater unterscheiden sich von "gewöhnlichen" Einschlagkratern, deren Auswurf strahlenförmig um das Zentrum des kosmischen Treffers in die Umgebung verteilt wurde, durch ihre charakteristischen, sich überlagernden Auswurfdecken, die von weichem und infolge ihres Wassergehalts teilweise fließfähigem Material stammen. Schon vor diesem größeren Einschlag war in diesem Gebiet ein System von Kanälen vorhanden, das durch Oberflächenabfluss entstanden ist (5).

Bild: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum).
Copyright © 2024 Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR). Alle Rechte vorbehalten.