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Anaglyphenbild der Störungszone Sacra Fossae in den Kasei Valles



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Anaglyphenbild der Störungszone Sacra Fossae in den Kasei Valles
 Zur Ansicht dieses Bildes benötigen Sie eine Rot-Grün- oder eine Rot-Blau-Brille, die Sie in Deutschland z.B. beim Optiker oder im Fotofachgeschäft erhalten. Bild herunterladen: Hi-Res JPEG (39,68 MB) Hi-Res TIFF (49,88 MB)
Aus dem senkrecht auf den Mars blickenden Nadirkanal des Kamerasystems HRSC auf der ESA-Sonde Mars Express und einem der vier schräg auf die Marsoberfläche gerichteten Stereokanäle lassen sich so genannte Anaglyphenbilder erzeugen, die bei Verwendung einer Rot-Blau-(Cyan)- oder Rot-Grün-Brille einen dreidimensionalen Eindruck der Landschaft vermitteln; Norden ist rechts im Bild.

Auffallend bei der Betrachtung mit einer 3D-Brille ist ein 35 Kilometer großer Krater in der rechten (nördlichen) Bildhälfte, dessen östlicher und südöstlicher Rand schon fast vollständig abgetragen worden ist. Dadurch konnten dünnflüssige Laven aus den vulkanischen Zentren der im Westen gelegenen Region Tharsis in das Innere des Kraters strömen und eine fast vollständig glatte Oberfläche erzeugen. Später dürfte auch Wasser bei der Gestaltung der Landschaft eine Rolle gespielt haben.

Die Szene wird dominiert von einem Landschaftsmuster, das auf dem Mars häufig anzutreffen ist und als "Chaotische Gebiet" bezeichnet wird. Infolge von Dehnungskräften in der Marskruste riss die Oberfläche quer zu den vorherrschenden Kraftrichtungen auf und erzeugte ein Muster aus parallelen und stellenweise sich auch kreuzenden Gräben. Zusätzlich dürften auch Prozesse im Untergrund, bei denen Wasser Material entfernt und Hohlräume zurück gelassen hat, die später in sich zusammengestürzt sind, das heutige Landschaftsbild erzeugt haben. Diesen Prozess nennt man auch Subrosion. Die Höhenunterschiede im Bild betragen mehrere hundert Meter bis über einen Kilometer.

Bild: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum).
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