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Hochauflösende senkrechte Draufsicht auf die Störungszone Sacra Fossae



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Hochauflösende senkrechte Draufsicht auf die Störungszone Sacra Fossae
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Der senkrecht auf die Marsoberfläche gerichtete Nadirkanal liefert die höchste Auflösung des Kamerasystems HRSC (High Resolution Stereo Camera) auf der ESA-Raumsonde Mars Express. Am 11. November 2008 nahm die HRSC während Orbit 6241 aus etwa 424 Kilometern Höhe ein Gebiet im nördlichen Teil des Talsystems Kasei Valles auf, das zerklüftete Gebiet Sacra Fossae am Rand der Hochlandebene Lunae Planum. Die Bildauflösung beträgt etwa 21 Meter pro Bildpunkt (Pixel). Das Bild zeigt einen etwa 225 Kilometer mal 95 Kilometer großen Ausschnitt; Norden ist rechts im Bild.

Kasei Valles ist eines der größten Ausflusstäler auf dem Mars. Es hat seinen Ursprung im südlichen Hochland und erstreckt sich über dreitausend Kilometer vom Echus Chasma bis zum Becken Chryse Planitia in der nördlichen Tiefebene des Mars. Vor vielen Millionen Jahren strömte Wasser durch die Kasei-Täler. Sacra Fossae ist eine mehr als tausend Kilometer lange und einige hundert Meter tiefe so genannte Störungszone, die eine Grenze zwischen dem Kasei-Talsystem im Süden und Osten so wie der Hochebene Lunae Planum bildet.

Durch Spannungen in der Marskruste wurde die Oberfläche tektonisch beansprucht, was zu dem "chaotisch" anmutenden Muster an sich kreuzenden Gräben abzulesen ist. Aber auch Prozesse im Untergrund, bei denen Wasser Material entfernt und Hohlräume zurück gelassen hat, die später in sich zusammengestürzt sind, haben das heutige Landschaftsbild erzeugt. Diesen Prozess nennt man auch Subrosion.

Bild: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum).
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