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DLR Webcast - Video & Audio

Flug über Iani Chaos und Valles Marineris

1. Juni 2005

Teil 1: Der Durchbruch von Iani Chaos in das Ares-Tal

Video: Flug über Iani Chaos und Valles Marineris

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Film zeigt den Oberlauf des Tales Ares Vallis und einen Teil seines Quellgebiets, die Senke Iani Chaos. Das Ares-Tal ist eines der großen Abflusssysteme auf dem Mars. Es windet sich von seinem Ursprung in Iani Chaos nahe des Äquators etwa 1400 Kilometer durch das Xanthe-Hochland nach Nordwesten und mündet in die Chryse-Ebene.

Die Flanken des tiefeingeschnittenen Tals sind bis zu 2000 Meter hoch. Im Talgrund sind deutliche Fließspuren zu erkennen: Große Wassermassen, die episodisch und katastrophenartig geflossen sein müssen, haben das breite Tal ins Hochland eingegraben.

Iani Chaos ist ein 200 mal 180 Kilometer großer Talkessel, der sich in einer hundert Kilometer breiten Bresche nach Norden in das Ares-Tal öffnet. In diesem Talkessel stehen vereinzelte, bis zu 20 Kilometer große und über tausend Meter hohe Gesteinsblöcke und Hügel in scheinbar wahlloser Verteilung. Diese Tatsache wurde für die Namensgebung von Iani Chaos, einem typischen "chaotischen Terrain" auf dem Mars, herangezogen.

Bei Iani Chaos handelt es sich um ein Einsturzbecken: Vermutlich sind einst im Untergrund gespeicherte Eismassen durch vulkanische Wärme zum Abtauen gebracht worden, woraufhin sich das Schmelzwasser in katastrophenartigen Fluten dem Gefälle folgend durch das Ares Vallis in Richtung Norden ergoss.

Der simulierte Flug (von Norden nach Süden) beruht auf digitalen Geländemodellen, die mit Stereobilddaten der High Resolution Stereo Camera an Bord von Mars Express erzeugt wurden. Die zu einem Mosaik zusammengefügten Aufnahmen entstanden bei drei Überflügen im Oktober 2004 aus etwa 280 Kilometer Höhe. Die ursprüngliche Bildauflösung betrug 12,5 Meter pro Bildpunkt (Pixel).

Teil 2: Flug über den zentralen Teil der Valles Marineris

Das Video zeigt einen simulierten Flug über mehrere Bergrücken im zentralen Teil der Valles Marineris. Die "Mariner-Täler" - benannt nach der amerikanischen Sonde Mariner 9, die 1971 diese Canyons erstmals fotografierte - erstrecken sich über 4000 Kilometer von Westen nach Osten entlang des Mars-Äquators. Es ist das größte Talsystem des Sonnensystems: Die Schluchten sind zwischen sieben und elf Kilometer tief.

Die größte Nord-Süd-Ausdehnung der Valles Marineris beträgt knapp tausend Kilometer. Zu sehen sind Ophir Chasma und Candor Chasma, zwei jeweils etwa 200 Kilometer breite Schluchten, die durch langgezogene, parallel verlaufende und bis zu sieben Kilometer hohe Bergrücken getrennt sind. Das im Film gezeigte Gebiet hat etwa eine Ausdehnung der Fläche Süddeutschlands.

Der simulierte Flug beruht auf digitalen Geländemodellen, die mit Stereobilddaten der High Resolution Stereo Camera an Bord von Mars Express erzeugt wurden. Die zu einem Mosaik zusammengefügten Aufnahmen entstanden bei zwei Überflügen am 24. April und am 2. Mai 2004 aus etwa 500 Kilometer Höhe. Die ursprüngliche Bildauflösung lag zwischen 20 und 30 Meter pro Bildpunkt (Pixel).

HRSC auf der ESA-Mission Mars Express

Das Kameraexperiment HRSC auf der Mission Mars Express der Europäischen Weltraumorganisation ESA wird vom Principal Investigator Prof. Dr. Gerhard Neukum (Freie Universität Berlin), der auch die technische Konzeption der hochauflösenden Stereokamera entworfen hat, geleitet. Das Wissenschaftsteam besteht aus 45 Co-Investigatoren aus 32 Instituten und zehn Nationen. Die Kamera wurde am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unter der Leitung des Principal Investigators (PI) Gerhard Neukum entwickelt und in Kooperation mit industriellen Partnern gebaut (EADS Astrium, Lewicki Microelectronic GmbH und Jena-Optronik GmbH). Die Kamera wird vom HRSC Experiment Team am DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof betrieben. Hier erfolgt auch die systematische Datenprozessierung. Die hier gezeigten Filme wurden vom DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin erzeugt.

Hinweis:

Das DivX-Avi-Video sollte mit "(Verknüpfungs-)Ziel speichern unter" auf die lokale Platte heruntergeladen und erst dann mit einem geeigneten Player geöffnet werden.

 


Kontakt
Elke Heinemann
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

Deutsche Raumfahrtagentur
, Kommunikation & Presse
Tel.: +49 228 447-379


Marco Trovatello
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

Kommunikation

Tel.: +49 2203 601-2116

Fax: +49 2203 601-3249


Erstellt am: 01.06.2005 18:00:00 Uhr
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