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Ein Flussdelta bei Nepenthes Mensae



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Ein Flussdelta bei Nepenthes Mensae
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Am Ende eines nur etwa 30 Kilometer langen Tals, das nahe des Marsäquators aus dem Marshochland in das Gebiet Nepenthes Mensae mündet, ist eine auffällige Struktur zu erkennen, die an Flussdeltas erinnert, wie sie auch von der Erde bekannt sind (Bildmitte).

Offensichtlich wurde entlang der Talrinne Material abgetragen und am Ende des Tals fächerartig abgelagert. Der den Fächer begrenzende Berghang ist etwa 300 Meter hoch. Die Ähnlichkeit mit irdischen Flussdeltas lässt eine vergleichbare Entstehung vermuten. Delta-Ablagerungen entstehen, wenn Wasser Sedimente transportiert und bei nachlassender Strömungsgeschwindigkeit wieder ablagert – beispielsweise, wenn sich der Flusslauf verbreitert und dadurch das Wasser mit geringerer Geschwindigkeit fließt und die Energie zum Mitführen der Sedimentfracht nicht mehr ausreicht. Die genaue Struktur des Delta-Querschnitts ist nicht erkennbar, deshalb ist eine genauere Zuordnung der Entstehung eines Delta-Typs nicht möglich.

In der Region, in der die Grabenstruktur ihren Ausgang nimmt und das Tal etwas breiter ist (links oben), sind – neben ausgedehnten Dünenfeldern – ebenfalls Erosionsformen und Ablagerungen zu sehen, die vermutlich aus dem verästelten, kurzen Oberlauf des Talsystems hierher verfrachtet wurden.

Bild: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum).
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