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HRSC-Übersichtsbild von Nepenthes Mensae



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HRSC-Übersichtsbild von Nepenthes Mensae
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Dieser Ausschnitt aus der HRSC-Aufnahme des Orbits 5212 zeigt die Lage der im Text beschriebenen geologischen Strukturen in Nepenthes Mensae, einem Gebiet nahe des Äquators in der Übergangszone zwischen Marshoch- und -tiefland. Norden ist rechts im Bild. Die Bildmitte befindet sich etwa bei 3 Grad nördlicher Breite und 121 Grad östlicher Länge. Die Bildauflösung beträgt 15 Meter pro Bildpunkt.

Besonders auffällig ist eine Struktur im südlichen Teil des Bildes, die an Flussdeltas auf der Erde erinnert (Ausschnitt 1). Offensichtlich wurde entlang der Talrinne (Ausschnitt 2), die an dieser Stelle in Nepenthes Mensae mündet, Material abgetragen und am Talschluss fächerartig abgelagert. Der markante, den Fächer begrenzende Berghang ist etwa 300 Meter hoch. In der Region, in der die Grabenstruktur ihren Ausgang nimmt und das Tal etwas breiter ist (links oben in Ausschnitt 2), sind – neben ausgedehnten Dünenfeldern – ebenfalls Erosionsformen und Ablagerungen zu sehen, die vermutlich aus dem verästelten, kurzen Oberlauf des Talsystems hierher getragen wurden.

Im zentralen Teil der Nepenthes-Tiefebene sind zahlreiche Hügel, Restberge und tafelbergartige Erhebungen (lateinisch mensae; Ausschnitt 3) zu erkennen. Dabei handelt es sich um Reste des im Westen und Südwesten angrenzenden Hochlandes, die den Kräften der Verwitterung länger widerstehen konnten und nicht oder nicht vollständig von der Erosion abgetragen wurden. Durch erosive Prozesse wurde der Großteil des ursprünglich vorhandenen Materials entfernt, zurück blieben die noch heute vorhandenen Erhebungen.

Bild: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum).
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