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Perspektivische Ansicht eines Ausschnitts im Gebiet Eumenides Dorsum



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Perspektivische Ansicht eines Ausschnitts im Gebiet Eumenides Dorsum
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In der Region Eumenides Dorsum wurden große, zusammenhängende Gebiete durch Winderosion geprägt. Die 3D-Fähigkeit des HRSC-Kamerasystems ermöglicht eine realistische perspektivische Betrachtung des Gebiets.

Das Gebiet ist auf einer Fläche von über zehntausend Quadratkilometern fast vollständig von parallel verlaufenden, sehr schmalen, linienförmigen Strukturen durchzogen, unterbrochen von dazwischenliegenden engen Tälern. Diese Windhöcker oder "Yardangs" können bis zu 50 Kilometer lang sein. Ihre Längsrichtung zeigt die vorherrschende Windrichtung während der Erosion an. Nur die höchsten Bergrücken in Eumenides Dorsum sind frei von diesen Erosionsformen, wie auch eine plateauartige Fläche im Bildvordergrund, die vermutlich aus härterem Material besteht und so der Verwitterung durch das "Sandstrahlgebläse" des über lange Zeiträume sehr wirkungsvoll wehenden Marswindes besser widersteht.

Auffallend ist eine Struktur, die sich unterhalb des Eumenides-Bergrückens in die von Yardangs überzogene Landschaft erstreckt. Sie besteht aus mehreren bogenförmigen Gratsegmenten, die quer zur vorherrschenden, parallel ausgerichteten Nord-Süd-Orientierung der Windhöcker angeordnet sind. Da die geradlinigen Yardangs über diese gekrümmten Rücken hinweggehen, sind sie jünger als Letztere. Über den Ursprung der gekrümmten Grate kann nur spekuliert werden. Vermutlich wurde durch die Wirkung des Windes eine ältere, zeitweise von den vulkanischen Ablagerungen überdeckte Struktur freigelegt, die nun nur noch in ihren Umrissen zu erkennen ist.

Bild: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum).
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