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Nadirbild eines Ausschnitts der Region Noctis Labyrinthus



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Nadirbild eines Ausschnitts der Region Noctis Labyrinthus
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Das Bild zeigt eine etwa 85 mal 80 Kilometer große Draufsicht eines Teils des Gebiets Noctis Labyrinthus, einem durch Dehnungsspannungen in der Kruste zerrütteten Teils des Marshochlandes nahe des Äquators. Das Bild wurde aus dem senkrecht auf die Oberfläche gerichteten Nadirkanal erzeugt, der die höchste Auflösung des Kamerasystems liefert. Die Bilddaten wurden während Orbit 3155 aus vierhundert Kilometern Höhe aufgezeichnet und haben eine Auflösung von 16 Metern pro Bildpunkt (Pixel).

Die Region Noctis Labyrinthus schließt sich direkt westlich an das Talsystem der Valles Marineris an, dem "Grand Canyon" des Mars. Das Bild zeigt einen Ausschnitt bei 6,5 Grad südlicher Breite und 260 Grad östlicher Länge. Die Sonne beleuchtet die Szene aus Nordwesten (von oben rechts).

Typisch für die Region sind tief eingeschnittene, labyrinthartig verzweigte Gräben und dazwischen stehengebliebene "Zeugenberge". Das Bild zeigt Gräben, die unterschiedlich breit und bis zu fünftausend Meter tief sind. Infolge der Anhebung der ganzen Region kam es zu Spannungen in der Kruste, die zu Ausdünnung und Rissen an der Oberfläche führten: Es bildeten sich tiefe Gräben entlang dieser Störungslinien, deren Fortsetzung auch auf den Hochlandebenen zwischen den Gräben als geradlinig-winkelige Linien sichtbar ist. Die Gräben wurden durch Verwitterungsprozesse stark erodiert, das von den steilen Hängen abgerutschte Material ist am Boden der Grabenbrüche erkennbar. An den oberen Geländekanten sind noch relativ frische Anschnitte der jüngeren Gesteinseinheiten erkennbar.

Bild: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum).
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