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Hochauflösende senkrechte Draufsicht auf Daedalia Planum



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Hochauflösende senkrechte Draufsicht auf Daedalia Planum
Bild herunterladen: Hi-Res JPEG (18,62 MB) Hi-Res TIFF (23,91 MB)
Der senkrecht auf die Marsoberfläche gerichtete Nadirkanal liefert die höchste Auflösung des Kamerasystems HRSC (High Resolution Stereo Camera) an Bord der ESA-Raumsonde Mars Express. Am 25. Dezember 2008 nahm die HRSC während Orbit 6396 ein Gebiet südsüdöstlich des Marsvulkans Arsia Mons aus einer Höhe von etwa 370 Kilometern in einer Auflösung von 17 Metern pro Bildpunkt (Pixel) auf. Das Bild zeigt hiervon einen etwa 150 Kilometer mal 75 Kilometer großen Ausschnitt bei 21 Grad südlicher Breite und 243 Grad östlicher Länge; Norden ist rechts im Bild.

Schräg durch das Bild erstrecken sich zwei Ströme erkalteter Lava, die ihren Ursprung an der Südostflanke des 14 Kilometer hohen Marsvulkans Arsia Mons haben, der sich rechts außerhalb des Bildes im Nordwesten der dargestellten Szene erhebt. Der jüngere der beiden Lavaströme hebt sich durch hellere Grauschattierungen und ein markanteres Oberflächenrelief von der Umgebung ab. Auf seiner Oberfläche befinden sich auch weniger Einschlagkrater als auf dem von diesem Lavafluss teilweise bedeckten, älteren Lavastrom, der dunklere Grauschattierungen und mehr Einschlagskrater aufweist.

Im Norden (rechts) ist an den zwei größten Einschlagkratern in der Szene zu erkennen, wie bereits existierende Krater von Lava angeflutet, gefüllt oder gar vollständig bedeckt wurden. Ein Krater von etwa sieben Kilometer Durchmesser am unteren Bildrand wurde nicht von den Lavaströmen verändert, nur Teile seiner Auswurfdecke wurden davon überlagert. Der zweitgrößte Krater (am rechten Bildrand) hingegen wurde fast bis zum Rand aufgefüllt. Durch eine Öffnung im Kraterrand strömte Lava in den Krater hinein und füllte ihn auf. Vollständig bedeckte Einschlagkrater, deren Umrisse nur noch schwach erkennbar sind, werden auch "Geisterkrater" genannt. Ein solcher Geisterkrater befindet sich in unmittelbarer Nähe links unterhalb des zweitgrößten Impaktkraters.

Bild: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum).
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