Die Kardiovaskuläre Luft- und Raumfahrtmedizin untersucht akute und chronische Einflüsse von realer und simulierter Schwerelosigkeit, von extremen atmosphärischen Bedingungen, von Ernährung sowie von körperlichem Training auf das menschliche Herzkreislaufsystem. Hauptanliegen ist dabei die Aufklärung von Mechanismen der strukturellen und funktionellen Anpassung des Herzens und der großen Blutgefäße sowie des Einflusses einer veränderten Regulation des Herzkreislaufsystems durch das autonome Nervensystem. Diese Mechanismen werden in streng kontrollierten Studien an gesunden Probanden unter dem Einsatz aufwendiger Methoden zur intensiven kardiovaskulären Phänotypisierung untersucht. Besonderes Interesse liegt dabei auch auf Untersuchungen an Probanden mit individuellen genetischen Varianten und kardiovaskulären Erkrankungen, die als Modell dienen sollen. Die Forschungsergebnisse werden genutzt, um Gegenmaßnahmen zur Vermeidung der Dekonditionierung von Astronauten während Langzeit-Raumflügen sowie Therapien für Patienten noch effektiver zu machen.