Die Projektkooperation MA-RIKA, an der u.a. das DLR-Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin beteiligt ist, entwickelt derzeit ein Kommunikationssystem für den Rettungsdienst und für Bürger, die beispielsweise von medizinischen Notfällen betroffen sind. Dabei soll die Kommunikation des medizinischen Fachpersonals untereinander vereinfacht werden und eine bessere und schnellere Orientierung des Fachpersonals und der beteiligten Bürger bei der Suche nach der nächsten geeigneten Klinik oder Fachabteilung ermöglicht werden. Das Projekt, an dem außerdem die Universität Münster sowie die Unternehmen opwoco GmbH und metacrew consulting GmbH beteiligt sind, wird vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein Westfalen mit EU-Mittel gefördert. Gerade bei akuten Erkrankungen und Verletzungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt ist eine rasche Hilfe notwendig. Studien zeigen, dass eine optimale Behandlung nur dann erfolgen kann, wenn die betroffenen Patienten so schnell wie möglich in einem speziellen Zentrum mit der erforderlichen Ausstattung und dem entsprechenden Team behandelt werden. Eine erste Testphase des Projekts MA-RIKA (Medizinisches Akutkrankenhaus – Rettungsdienst-Informations- und Kommunikationssystem für akute Notfälle im Alter) wurde im März 2014 durchgeführt, eine zweite Testphase mit Fokus auf das Leitstellenportal läuft seit Frühjahr 2015 im Kreis Steinfurt. Eva Bartholomé, MA-RIKA-Projektleiterin beim DLR-Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin, erklärt, dass die neuen Kommunikationsmöglichkeiten wie Smartphones und Apps auch neue Kommunikationswege für die Notfallrettung ermöglichen. MA-RIKA integriert diese Anwendungen in die Notfallrettung und ermöglicht so eine effektivere und bessere Zusammenarbeit. Das Projekt wurde nun bei einer Präsentation an der Universität Münster mit allen Beteiligten u.a. der NRW-Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Barbara Steffens, vorgestellt und diskutiert. Die Ministerin betonte, dass eine praxisnahe Umsetzung und Orientierung an den Bedürfnissen der Patienten entscheidend sei.
Weitere Informationen: www.ma-rika.de
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Telemedizin soll Informationstransfer in der Patientenversorgung verbessern