Bild: DLR/NASA (Terra)
 

Warum ist es bei uns im Januar nicht kuschelig warm?

Oder: Wann kommt die Erde der Sonne am nächsten? Tatsächlich kommt die Erde jedes Jahr Anfang Januar der Sonne am nächsten, wenn bei uns auf der Nordhalbkugel Winter ist. Bild: DLR/NASA (Terra)
Mehr zum Thema

Oder: Wann kommt die Erde der Sonne am nächsten? Tatsächlich kommt die Erde jedes Jahr Anfang Januar der Sonne am nächsten, wenn bei uns auf der Nordhalbkugel Winter ist. Dann liegen zwischen Erde und Sonne „nur noch“ rund 147 Millionen Kilometer (im Bild oben rechts). Den sonnenfernsten Punkt durchläuft die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne Anfang Juli (unten links im Bild). Dann beträgt der Abstand etwa 152 Millionen Kilometer und in unseren Breiten ist Hochsommer. Die jahreszeitlichen Temperaturunterschiede haben folglich gar nichts mit der Entfernung zwischen Erde und Sonne zu tun.

Nicht der Abstand Erde – Sonne, sondern die Stellung der Erdachse bedingt die Jahreszeiten.

Die Bahn der Erde um die Sonne. Bild: Horst Frank/GFDL

Ursache der Jahreszeiten ist die schiefe Stellung der Erdachse: Die durch Nord- und Südpol verlaufende Erdachse steht nämlich nicht senkrecht auf der Erdumlaufbahn, sondern weicht um 23,4 Grad vom rechten Winkel ab. Deshalb ist entweder die Nordhalbkugel oder die Südhalbkugel in Richtung Sonne gekippt, während die Erde innerhalb eines Jahres um die Sonne wandert.

Am 21. Juni (Sommersonnenwende, im Bild links) ist die Nordhalbkugel der Sonne maximal zugeneigt. Die Sonnenstrahlen fallen steiler auf die nördlichen Regionen der Erde und heizen sie auf – bei uns ist Sommer. Zur gleichen Zeit ist auf der Südhalbkugel Winter, weil die Sonnenstrahlen dort flacher einfallen und sich die Wärmeeinstrahlung auf eine größere Fläche verteilt. Am 21. Dezember (Wintersonnenwende, rechts im Bild) ist es genau umgekehrt – bei uns herrscht Winter und auf der Südhalbkugel Sommer.