Was haben Buckelwale mit Hubschraubern zu tun?

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Hubschrauber können mit ihren Rotoren senkrecht starten und landen. Aber die Rotorblätter haben auch Nachteile. Bei schnellen Flugmanövern entstehen Wirbel und der Auftrieb kann verloren gehen, der den Hubschrauber in der Luft hält.

Von Buckelwalen haben sich unsere Hubschrauber-Experten einen interessanten Effekt abgeschaut.
Bild: istockphoto.com/Josh Friedmann

Um einen solchen Strömungsabriss bei Hubschraubern zu vermeiden, sind DLR-Forscher aus Göttingen auf ein Vorbild aus der Natur gestoßen: den Buckelwal. „Diese Meerestiere sind für ihre große Schnelligkeit und Akrobatik bekannt", sagt Dr. Holger Mai vom Göttinger DLR-Institut für Aeroelastik. Dies verdanken sie ihren ungewöhnlich großen Brustflossen, die an der Vorderseite charakteristische Beulen aufweisen. „Untersuchungen haben gezeigt, dass durch die Beulen der Strömungsabriss unter Wasser deutlich später auftritt und der Auftrieb höher ist", erklärt Mai.

Die DLR-Forscher haben das nun alles in die High-Tech-Welt übertragen: Mit ganz kleinen künstlichen Beulen an den Rotoren zeigten die Hubschrauber in ersten Testflügen bereits deutlich bessere Flugeigenschaften. Nun sind weitere Forschungsarbeiten nötig, bis Hubschrauber serienmäßig dank der „Wal-Beulen“ besser fliegen …