Im Rahmen mehrerer Forschungsprojekte wird die Wechselwirkung zwischen Aerosolen und Eiswolken untersucht. Bei Messkampagnen werden die Eigenschaften der Eiswolken und die physikalische und chemische Natur des Aerosols mit dem Forschungsflugzeug Falcon untersucht. Im Projekt INCA wurden dazu Messungen in der sauberen Atmosphäre der Südhalbkugel und in verschmutzten Gebieten der Nordhalbkugel verglichen, um daraus eine Abschätzung für die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf das Klima abzuleiten. Im Projekt PAZI sollen die Eigenschaften besonders dünner Eiswolken untersucht werden.
Für dieses gesamte Aufgabenfeld wurde am Institut ein sehr umfangreiches Instrumentarium zur Aerosolmessung aufgebaut . In Laborstudien und in Prozessmodellen wird die Wechselwirkung zwischen Aerosolen und Eiskristallen an wohl definierten Systemen und in Modellen untersucht, um zusammen mit den experimentellen Resultaten die Aussagen über zu erwartende Klimaänderungen auf eine breitere Basis zu stellen. Partikelemissionen von Flugzeugen erfolgen im Reiseflug genau in solchen Höhen, in denen sich auch Eiswolken bilden. Im Projekt PartEmis werden an einem Prüfstand die aus Flugzeugtriebwerken emittierten Partikel hinsichtlich ihrer Physik und Chemie charakterisiert, und es wird ihre Fähigkeit zur Bildung von Wolkentropfen untersucht. Aufbauend auf früheren Forschungsarbeiten am Institut zu den direkten Partikelemissionen des Luftverkehrs wird eine weitere Verbesserung des Verständnisses über Einflüsse des Luftverkehrs auf die Atmosphäre und das Klima angestrebt.